Touchlet X10.quad+ – Retina mal anders
30. Januar 2014 0 Von LassitoRetina mal anders nämlich in einem Tablet von Pearl. Wer meint das geht nicht irrt sich gewaltig denn der hat das Touchlet X10.quad+ noch nicht für sich entdeckt. Was davon dann wirklich funktioniert zeigt unser Test im Alltag.
EINLEITUNG:
Apple ist mit seinem Retina Display was gelungen das Andere natürlich nachmachen wollen. Ein tolles farbenprächtiges Display mit ordentlicher Auflösung. Diesen Weg geht auch Pearl mit dem Touchlet X10.quad. 2048 x 1536 Bildpunkte lassen Hoffnung aufkommen endlich auch im Mittelpreissegment das zu bekommen was nur teure Geräte für sich beanspruchen.
UNBOXING:
Inzwischen sind wir die recht schlichte Verpackung von Pearl gewohnt. Herrlich angepriesen das Gerät auf der Vorderseite nur vergisst man ganz den tollen Display hervorzuheben, schade. Die Rückseite gibt das wieder was das X10.quad zu bieten hat und das liest sich ordentlich. Als Testgerät wurde uns die Plus Version zugesendet die als besonderes Feature das integrierte 3G Modem beherbergt. Somit können wir auch ohne WLAN ins Netz.
Doch was ist nun alles mit dabei?
- Tablet Touchlet X10.quad+
- USB-microUSB Kabel (besonderes)
- Netzteil
- Bedienungsanleitung
HANDLING:
Mit den Maßen von 245x190x8,5 mm und einem Gewicht von 604 Gramm ist das Touchlet schon mal Alltagstauglich. Hier ist das Touchlet nur marginal größer als das iPad. Beim Gewicht hat das neue iPad Air die Nase vorn und wiegt gut mal 135 Gramm weniger.
Das Touchlet selbst ist aus einem Metallgehäuse und wirkt auf den ersten Blick sehr wertig. Es knarzt nichts. Leider sind die Kanten zwischen Display und Rahmen etwas scharf. Das erkannten auch schon andere Blogger. Der Rahmen rund um das Display ähnelt stark dem iPad. Sieht man schnell hin könnte es auch als iPad durchgehen hätte das Touchlet einen Homebutton.
Insgesamt kann man sagen, kennt man das iPad so kennt man auch das X10.
Was finden wir noch alles, schauen wir rund herum?
Front:
- IPS-Display mit 9,7 Zoll und 2048×1536 Pixel
- Frontkamera mit 2 MP
Rückseite:
- Kamera mit 2 MP
Oberseite:
- Powerbutton
- Resetbutton
- microUSB Anschluss
- microHDMI
- 3,5mm Klinkenanschluss
- Homebutton
Linke Seite:
- microSD Slot
- microSIM Slot
rechte Seite:
- nichts
DISPLAY:
Wie schon in der Einleitung erwähnt ist die Besonderheit des X10 das hochauflösende Display. Andere Tablets in dieser Preisklasse haben da schon das Nachsehen denn diese lösen Großteils nur in FullHD auf und nicht wie das Touchlet X10 mit 2048×1536 Pixel, also etwas mehr. Überdies beweist das IPS Touchpanel gute Blinkwinkelstärke wie man an den Bildern erkennen kann.
Mit 400cd/m² ist das Display aber nicht so leuchtstark wie das des iPad 3,4 oder Air. Legt man beide nebeneinander wird dies durchaus sichtbar. Auch die Farben sind etwas dunkler und nicht so satt als wie beim iPad.
Ansonsten kann man natürlich aufgrund der Auflösung keine wirkliche Unschärfe mehr erkennen. Bücher lesen, Videos schauen usw. ist ein Genuss am Tablet. Es sei aber angemerkt dass man das Display hierbei mit voller Leuchtstärke betreiben sollte.
AKKU:
Mit 3,7 Volt und 8200 mAh kann man vom Akku einiges erwarten. Laufzeiten um die 8 Stunden im normalen Betrieb d.h. Surfen, Youtube usw. ist mit dem X10 kein Problem.
Der Akku selbst ist fest verbaut und nicht wechselbar. Negativ anzumerken ist, dass das Laden mit einem normalen microUSB Stecker nicht möglich ist. Das liegt an der Position des Anschlusses der blöd liegt und so nach einem verlängerten Stecker schreit, der natürlich mitgeliefert wird d.h. aber dieses Kabel muss immer dabei sein.
SPEED:
Bei den Prozessoren setzt man auf einen aus dem Hause Allwinner mit der Typenbezeichnung A31. Wie schon die Bezeichnung des Tablets verrät handelt es sich um einen Quadcore der mit 1GHz pro Kern ausreichend ausgestattet sein sollte. Leider ist genau dieser Prozessor etwas schwach. Beim Bedienen des Tablets merkt man immer wieder wie langsam diese 4 Kerne arbeiten. Leider ist ein rundum zufriedenes Arbeiten so nicht möglich. Auch die Benchmarks belegen das was wir hier leider im Test erfahren haben. Der Prozessor ist zu schwach.
Videos in HD wiederzugeben könnte sich zu einem Geduldsspiel entwickeln. Man merkt bei allem was man am Tablet verrichtet, der Prozessor ist zu schwach.
Hier hätte man sollen nicht Geld sparen sondern passend zum Display auf was Hochwertigeres setzen.
KAMERA:
Auf der Rückseite des Tablets angebracht befindet sich eine 2 MP Kamera die eigentlich nur für Schnappschüsse verwendet werden sollte. Die Qualität lässt zu wünschen übrig und kann wie gesagt nur für Schnappschüsse Verwendung finden.
Die Frontkamera genügt um zu skypen mehr aber auch nicht.
Negativ ist auch, dass eine microSD Karte unbedingt eingelegt werden muss sollte man fotografieren wollen. Schade denn der interne Speicher hätte Reserven.
KONNEKTIVITÄT:
Hier wiederum kann das X10 auftrumpfen. Neben WLAN b,g,n, Bluetooth und 3G UMTS Modem ist leider kein GPS sowie NFC mit im Paket.
Bei uns im Test kam es leider immer wieder zu starken Schwankungen im WLAN Netz sodass ab und zu sogar gar kein Netz zu finden war obwohl wir 5 Meter neben dem Router standen. Auch reagiert das X10 sehr stark auf die Halteposition sodass bei falscher Armhaltung bzw. Griff des Tablets das WLAN stark schwankt.
Im 3G Betrieb fehlte dem X10 nichts. Hier waren wir zufrieden und konnten durchaus gute Empfangseigenschaften sicherstellen.
SPEICHER:
Intern stehen einem rund 3GB zur Verfügung wobei natürlich nicht alles verfügbar ist. Gott sei Dank kann man mittels microSD um 64 GB erweitern.
MULTIMEDIA:
Mit diesem Display sollte das Touchlet X10 also richtig gut sein was diesen Bereich betrifft. Leider kommt es bei FullHD Videos hin und wieder zu rucklern. Verwendet haben wir den vorinstallierten 4K Player der etwas mehr bietet als der von Google bereitgestellte.
Ein Manko sind die fehlenden Laut-Leisewippen am Gert selbst. Bedient wird die Lautstärke per On-Screen Tasten am Display.
Ein weiteres Manko ist die Position der Lautsprecher. Hält man das Tablet im Landscape Mode dann passiert es schon mal, dass man die Lautsprecher versehentlich zuhält und nichts mehr hört.
Positiv hervorzuheben ist der microHDMI der es ermöglicht das Tablet an den heimischen Fernsehr zu koppeln.
FAZIT:
Im Grunde genommen hat Pearl die Zeit richtig erkannt und ein gutes Display mit top Auflösung spendiert. Das Display macht alles richtig und zeigt dass man auch in mittelpreisigen Tablets was Gutes verbauen kann.
Beim Prozessor hat man unserer Meinung nach etwas gepatzt. Der Allwinner ist einfach zu schwach und setzt Befehle und Aufgaben nicht schnell genug um sodass es oft zu Denkpausen kommt die gut mal an die 3-5 Sekunden dauern.
Auch beim WLAN Empfang sollte man dringend nachbessern denn nicht immer hat man 3G Empfang zu genüge.
Wer aber ein Tablet sucht um auf der Couch zu surfen und ein scharfes Bild vor sich sehen will kann zum Touchlet X10.quad+ greifen.
Pro:
*Display
Contra:
*Ladestecker
*Prozessor
Über den Autor
Ich bin Markus vulgo Lassito, blogge seit dem Jahr 2011 für ehemals smarttechnews.eu und jetzt für smart-tech-news.eu. Technik ist mein großes Hobby das ich bei smart-tech-news.eu ausleben kann. Es gibt genug zu Testen denn die Zeit bleibt nicht stehen. Persönlich bin ich ein Fan von Sony mag aber alle anderen Hersteller genauso. Der Leitspruch von smart-tech-news ist genau das was ich für wichtig halte. Wir testen Eure Technik vom User für den User.