Sony Xperia Z Tablet – Alltagstest im Urlaub
3. September 2013
Sony ging seit Anfang an bei Handy, Smartphone und Tablets seinen eigenen Weg, dabei war in Sachen Design der Mut schon immer sehr hoch gesteckt.
Auch andere Hersteller versuchen sich aktuell an wagemutigen Design-Änderungen heran, so deutlich wie Sony schafft es aber keiner. Die Sony Z Serie läutete eine neue Ära bei den Android Smatphones und Tablet ein.
Das Sony Xperia Tablet Z ist ein erstklassiges High-End-Gerät und beweist, dass ein Tablet mehr als nur 4 abgerundete Ecken für ein neues Design benötigt.
Das Xperia Z Tablet ist seit einiger Zeit im Handel und viele Berichte sind im Netz verstreut. Daher wollen wir uns auf die wirklichen Vorteile des Xperia Z gegenüber anderer Tablets lenken.
Vorwort: Selbst im Besitz eines Asus Transformer Prime (TF 201) inkl. Key-Dock, das ultimative Hybrit Tablet, hat gegen mein Nexus 7 oft das Nachsehen. Anfangs war der Transformer lediglich dafür gedacht um zu bloggen und für Urlaub,- bzw. City-Trips und bei Meetings ein kompaktes Ultra-Low-Netbook dabei zu haben. Ich erwischte mich allerdings immer öfter unterwegs mit dem Air oder im Büro an der Workstation zu tippen. Ebenso lese und spiele ich lieber am Nexus 7.
Kurz: 10 Zoll Tablets, einst das um und auf, müssen heute mit anderen Qualitäten locken um gegen ein 7 Zoll Tablet das oftmals sogar mit besserer Leistung auffährt oder gegen ein Ultra-Book selbst, bestehen zu können. Was für eine traurige Technik-Realität.
Diese Kehrtwende im 10 Zoll Tablet Sektor hat Sony gut erkannt und statten nun die Tablets wie von den Smartphones her bekannt, nach dem IP 65 Standard aus. Wasser mit bis zu einer Tiefe von 1 Meter für eine Dauer von maximal 30 Minuten hält das Xperia Z Tablet problemlos stand.
Es ist sogar noch dünner als das Sony Xperia Z und Galaxy S4 Smartphone. Auch in Sachen Gewicht spielt es schon fast im 7 Zoll Sektor mit. Diese Zutaten sind aktuell das Überlebenselixier dieser 10 Zoll Tablet Gattung.
Legt man das Xperia Smartphone Z neben ein Tablet Z erkennt man sofort: die beiden gehören einfach zusammen. Einzig die Rückseite ist beim Tablet nicht wie beim Smartphone aus Glas sondern aus hochwertigem, Fingerabdruck hinterlassendem und ständig verschmiertem, mattschwarzem Kunststoff. Sony will wohl so manchen Samsung Plastik-Fan damit abwerben. Die Verarbeitung ist definitiv erstklassig und nicht abzuwerten. Nach dem Abgrenzen der Fakten schauen wir uns das Tablet mal genauer an.
Unboxing:
Dem Sony Xperia Z Tablet liegen lediglich ein Ladekabel und eine kurze Bedienungsanleitung bei. Die Divise lautet: einschalten und das neue Sony Flaggschiff erleben.
Handling:
Erleben und Staunen ist das Motto bei Sony, könnte man Glauben.
Das Full-HD 1080p Display mit einer satten Auflösung von 1920 x 1200 Pixel in Verbindung mit Sony hauseigenen Bravia Engine lassen Farben und Schriften in völlig neuem Glanz erstrahlen. Zwar kann man bei ganz genauem hinschauen vereinzelt bei dem ein oder anderen Icon einen Pixel erkennen. Dies ist aber eher den noch nicht angepassten Apps anzukreiden und nicht dem Display.
Eine so hohe Auflösung stellt aber auch Programmierer und Webseiten-Betreiber vor neue Herausforderungen. Bilder und Texte müssen in größerer Auflösung bereitgestellt werden. Dies bringt bei einem Tablet trotz LTE Anbindung und N-Wlan in ländlichen Gegenden an dessen Grenzen.
War beim Smartphone Z noch das Display in so manchen Foren kritisiert worden, überzeugt das Display vom Tablet Z in allen Punkten. Einzig die Helligkeit könnte bei Nutzung im Freien ein Tick höher sein. Beim betrachten von Bildern beginnt man gerne wieder von Neuem da es einen fasziniert, wie die Farben teils plastisch dargestellt werden. Der Blickwinkel ist sehr hoch und auch bei fast 90 Grad Betrachtung kommt nur eine geringe Spiegelung der Farbtreue in die Quere.
Der Sound wird nun mittels 2 Stereo – Lautsprecher ausgegeben. Ein besonderes Highlight ist der IR- Sender. Damit lassen sich wie auch schon vom Xperia S Tablet bekannt ohne Einschränkung TV, HiFi, und Co fernsteuern. Zwar besitzt das Galaxy Note Tablet und das HTC One Smartphone auch einen IR-Sender, diese sind aber vom Funktionsumfang und Hersteller-Liste nicht so breit gefächert.
Der Sony Play Store ist für das Xperia Z Tablet frei zugänglich, Spiele aber auch Videos werden hier in einer völlig neuen, beeindruckenden Qualität wieder gegeben.
Die Sony Hauseigene UI reagiert sehr zügig auf Eingaben, bei einem Quad-Core unterstützt von 2GB RAM sollte dies auch keine Überraschung sein. Wenn auch hier nicht die aktuellste Prozessorgeneration, sondern der Qualcomm Snapdragon S4 Pro mit 1,5 GHz verbaut ist, weist Sony hier in die richtige Richtung.
Bei einem Gewicht von gerade mal einer halben Zuckerpackung lässt die Hände beim langen lesen oder spielen nicht so schnell ermüden. Die Form ist für die Ergonomie der Hand ausgelegt. Die Ecken sind trotz ihrer geringen Höhe nicht scharfkantig und die Spaltmasse schwer auszumachen. Kein Wunder, sind diese mit einer Gummidichtung versehen was zum einen vor eindringen von Wasser schützt aber auch die Griffigkeit um einiges erhöht.
Der Akku ist seit jeher bei den Tablets fix verbaut, dank der zusätzlichen Dichtungen an den Öffnungen zum Micro USB, Micro SD und Kopfhörer ist das Tablet Z so gegen Einwirkungen von Außen bestens geschützt. Wasserdicht, anstelle nur Wasserabweisend ist die teils fummelige Handhabung an den Steckverbindungen das Einzige das kritisiert werden könnte. So kann es überall dabei sein: dank der 8 Millionen Pixel-FullHD Kamera gelingen tolle Bilder, als e-Reader verwendet hat man immer seine Bücher dabei und dank großem Display bringt es Spielspaß mit altbekannten Brettspielen was die gute Sommerlaune unterstreicht.
Es scheint als wäre das Sony Tablet Z das aktuell beste Tablet und es muss gesagt werden: in Sachen Design, Display und Akku spielt es unangefochten ganz vorne mit. Der Prozessor zählt für den ein oder anderen nicht mehr zu den Besten am Markt. In den Smartphones kommt heute schon leistungsfähigere Hardware zum Einsatz als bei den Tablets. Bis jedoch die neuen Prozessoren in großen Mengen bei anderen Herstellern Einzug halten, ist das Xperia Tablet Z die beste Option.
Die Kamera an der Rückseite bietet 8 Millionen Pixel und lässt uns nun unser Umfeld per 10 Zoll Display erkunden, auch als Full HD Video festhalten und auf den internen Speicher von 16GB wovon nur 10GB nutzbar sind, speichern.
Auf Grund der internen Speicherknappheit kann man dem Xperia Z Tablet Micro SD Karten bis 64 GB als Zusatz integrieren. Warum alle Hersteller immer noch glauben, dass heute alles in die Cloud gehört und dies den geringen Speicher rechtfertige – ich frage mich: waren die jemals mit ihren Gedanken außerhalb ihres Büros? Ich selbst habe eine 3TB Cloud aktiv – es passiert allerdings gerne, dass aktuell kein Zugriff darauf gegeben ist trotz guter Internetanbindung.
Beim Tippen dieser Zeilen muss ich mich eben ans Hotel-Eigene-Wlan heften und erkannte, die Bandbreite reicht nicht für alle Free-Wlan User aus. So ist es mir nicht mal möglich Googlemail im einfach HTML anzeigen zulassen. Wie komme ich an die Pressebilder und die Aufnahmen ran? Ebenso gehört für mich Musik lokal gespeichert, trotz hunderte GB Musikdaten im mp3 Format zu Hause auf der Platte ist es mir im Ausland oft nicht möglich diese zu streamen. Auch das Navi bekommt immer mehr Vorteile da es am Smartphone und Tablet nutzbar ist und nicht mehr zwingend in einem eigenen Kästchen an der Windschutzscheibe genutzt werden muss.
Was den internen Speicher angeht, patzt Sony ebenso wie Samsung beim Ativ RT oder das Paradebeispiel Microsoft mit dem Surface.
Vom 3G Modem das auch LTE fähig ist profitieren alle User. Das HSDPA-DC Modem verspricht eine stärkere Verbindung auch abseits der Ballungs,- LTE Zentren. Dies können wir nur unterstreichen da teils mehr als die 3fache Geschwindigkeit verglichen mit dem Vorgänger Xperia S Tablet + (Amazon) (Testbericht) im HSDPA-DC Modus möglich ist.
Sony denkt weiter und belässt im Gegenzug wie bei den Nexus Geräten bekannt, die Wlan-Hotspot Funktion aktiv. Gerade bei einer aktiven Data-Card ermöglicht dies im Urlaub die Anbindung an weiteren mobilen Endgeräten per Wlan.
So auch bei diesem Test. Dem Hotel-Wlan den Rücken gekehrt eine Prepaid–Karte organisiert und ab in die Cloud, auch außerhalb klimatisierter Räume.
Das Xperia Z kann dabei mit einer erhöhten Wärmeentwicklung bei aktiver Multimedia-Anwendung und parallelem WLAN-Hotspot reagieren, das man als Fingerspitzen- und Oberschenkelheizung merkt. Jedoch erst wenn die Tagestemperatur eine konstante von mehr als 30 Grad bietet.
Das integrierte NFC lässt dem Xperia Z Tablet die Möglichkeit offen sich mit aktueller Hardware, wie TV, Homekino, Musikboxen und Kopfhörer (Bericht) zu verbinden um Musik, Videos und Bilder zu teilen. Auch Bluetooth 4.0 gehört zur Grundausstattung und machen es nochmals flexibler als so manch anderes Tablet. Eine kleine Strandparty ist so mit kompatibler Hardware auch schon mal sicher.
Die anfangs erwähnte IR-Fernbedienung lässt wieder die Macht an uns reißen und so alle Geräte bequem und übersichtlich vom Tablet aus steuern wenn auch gleich eine 10 Zoll Fernbedienung sicher nicht zur handlichsten ihrer Art gehört. Das erstellen von Gruppen ermöglicht uns mehrere Geräte zeitgleich zu aktivieren.
Gruppe Wohnzimmer: TV – SAT – Homekino. – Gruppe Büro: TV und Soundbar
Die Gruppen können beliebig ergänzt werden, auch eine Vorgabe welcher TV Sender oder HDMI angeschaltet werden soll kann hinterlegt werden.
Wer das Xperia Tablet Z als Spielekonsole nutzt, dem sind viele Augen die einen beobachten garantiert. Am Pool liegen und dort eine Runde „Rayman Jungle Jump“ zu spielen, war ich nicht lange alleine. Wenn auch der Spielespaß in der Sonne ein wenig darunter leidet (spiegelndes Display und die Fingerabdrücke sichtbar), ist es eine Freude damit die aktuellen HD-Android-Games zu zocken.
Die Kinder im Hotel waren sofort begeistert, selbst die Kleinsten hatten mit dem Z ihre größte Freude. Gameboy und PSgo blieben fast schon achtlos in der Schwimmtasche liegen. Die Eltern ernsthaft angespannt, dass ihre Kleinen das Tablet nicht fallen lassen weil selbst neugierig was dieses neuartige Designer-Schmuckstück so alles leistet.
Ein Sprung ins Wasser mit dem Tablet in der Hand hatte die letzten Zweifel beseitigt und alle wussten: Sony hat hier was super geniales auf den Markt gebracht. Wäre ich Verkäufer, wäre glatt das halbe Hotel mit einem Tablet Z nach Hause gefahren.
Fazit:
Im Vergleich zu den anderen Tablets wie Samsung, Asus, Acer, aber auch den Nexus Tablets, kann das Sony Xperia Z Tablet vor allem in seiner Form, dem Gewicht der Widerstandsfähigkeit und Speichererweiterung wie dem LTE Modem punkten. Ein iPad ist nur ein iPad und weiß bestimmt zu gefallen, aber wie ein Jahr zuvor als wir mit dem Asus Transformer TF201 in Ägypten waren und den Apple-Jüngern die fabelhafte Welt von Andriod zeigten, war es heuer mit dem Tablet Z in Italien heuer nicht anders.
Schade, dass unsere Testzeit schon wieder um ist – 4 Wochen vergehen einfach viel zu schnell und man gewöhnt sich zu gern an tolle Sachen.
Kurz vor dem Ende unserer Testphase erreichte uns noch das Update 4.2.2 das so einige Erneuerungen mit sich bringt wie unter anderem die neue Notificationsbar, die nun von oben herab wie von Smartphones und dem Nexus 7 bekannt aufgerufen wird.
Allerdings: in Kürze folgt ein ausführlicher Bericht zum Sony Xperia Ultra Z (HandsOn), kann schon bei uns eingesehen werden. Wir sind gespannt wie und ob das Ultra dem Großen Bruder hier erneut unter Zugzwang bringen wird.
Quelle: Sony