iRobot Braava 380 im Reinigungstest
4. Juni 2015Wir schreiben das Jahr 2014. Die Technik wird fortschrittlicher und jeden Tag gibts was Neues aus der Technikwelt.
Hätte man jemanden vor 40 Jahren erzählt, dass im Jahr 2014 die Fußböden von einem Roboter gesaugt, gewischt und gereinigt werden dann hätte man wahrscheinlich in der Klapse seine letzten Tage verbracht.
Aber genau so kam es und nun werden im Jahr 2014 die Böden von einem iRobot Braava 380 gewischt den ich mir vor einiger Zeit geleistet habe und deshalb ausführlich testen konnte. Wie genau der Winzling funktioniert und er im Reinigungstest lest ihr gleich.
UNBOXING:
Im Geschäft meines Vertrauens konnte ich mir den iRobot Braava etwas genauer ansehen. Nach einer guten fachlichen Beratung und bereits jahrelanger Erfahrung mit dem Roomba wusste ich, den muss ich haben und schon stand er zu Hause bzw. die Verpackung.
Wie schon gesagt habe ich Erfahrung mit solchen Haushaltshelfern denn seit 4 Jahren verrichtet eine iRobot Roomba seinen Dienst in unserer Wohnung. Ich muss sagen dies vorzüglich. So war ich auch schon gespannt was mich mit dem Braava erwartete.
Schnell habe ich den Robi aus seiner Hülle geholt, das Netzteil an die Steckdose und den Kerl aufgeladen. Schade, das muss einfach sein. Wer aber die Zeit nutzen will kann während dem Laden die Betriebsanleitung durchlesen und weiß dann genau wie man das Ding bedient.
Doch was ist jetzt noch alles im Lieferumfang enthalten?
- Braava 380
- North Star Navigation Cube
- Ladekabel
- Multifunktions-Cleaning Pad
- hochwertiges Mikrofasertuch zum trocken Reinigen
- hochwertiges Mikrofasertuch zum feucht Reinigen
- pro Clean Reservoir Pad
- NiMH Batterie 2000 mAh
Wie ihr sehen könnt ist da doch einiges mit dabei.
HANDLING:
Der Braava ist 24,5 x 21,5 x 8 cm groß und wiegt an die 2 Kilo. Gegen einen Roomba ein richtiges Fliegengewicht.
Der Roboter ist aus Kunststoff gefertigt. Seine Oberfläche glänzt richtig toll. Wir haben den Schwarzen genommen. Der Weiße würde glaube ich bald recht schmutzig sein.
Was findet man so rund um einen Roboter?
Betrachtet man das gute Stück von oben dann sehen wir, 3 Knöpfe.
- Powerbutton
- Nasswisch-Button
- Trockenwisch-Button
- LED´s
Auf der Vorderseite befindet sich ein Sensorbereich der den Braava vor einem festen Zusammenprall mit einer Mauer schützt. Auf der Hinterseite befindet sich ein ausklappbarer Haltegriff.
Die Unterseite beherbergt 2 Räder sowie die Haltevorrichtung für das Clean Pad auf welches die Tücher aufgebracht werden.
Die Halterung ist magnetisch und zieht das Reinigungspad an.
Das Pro Clean Resevoir Pad wird mit etwa 100ml Wasser gefüllt, das befeuchtete Mikrofasertuch (am besten schon mit Reinigungsmittel) aufgebracht (Klett) und schon ist der Roboter einsatzbereit.
In das Clean Pad sollte man kein Reinigungsmittel einfüllen, also nur auf das Tuch.
Was für einen guten Start noch fehlt ist der Navigation Cube. Der benötigt eine Batterie (ist meines Wissens nach dabei gewesen).
Diesen gut sichtbar im Raum aufstellen den Robi starten und auf Feuchtreinigung klicken. Alles andere erfolgt von selbst. Mehr dazu aber gleich.
FUNKTIONEN:
Der Braava ist dafür gedacht entweder Trocken oder Nass zu reinigen. Da wir einen Roomba unser eigen nennen verwenden wir den Braava 380 nur für die Nassreinigung.
Die Vorgangsweise bleibt aber immer die Gleiche. Man stellt den Navigation Cube im Raum auf, schaltet diesen ein, platziert den Braava und lässt ihn die Arbeit erledigen.
Ist das Resevoir Pad vollkommen mit Wasser gefüllt so reicht dies für etwas 35m². Mehr schafft die Akkuladung auch nicht. Im Trockenmodus ist da schon mehr drinnen. Da wird unsere 90m² Wohnung schon ordentlich sauber.
Für den Trockenmodus sollte man das zweite Clean Pad ohne Reservoir nutzen. Dies ist natürlich auch dabei.
Die Koordination im Raum erfolgt wie schon gesagt über den Navigation Cube der den Braava per Infrarot durch die Räume leitet. Sind die Räume durch Wände getrennt, und meistens sind sie dies, dann braucht man einen zweiten Cube denn ansonsten ist der Robi orientierungslos. Meistens aber macht er bei uns nur einen Raum. Denn im Nassbetrieb schafft er eh nur an die 35m².
Ein Muster bei der Reinigung kann ich leider nicht erkennen. Er fährt im Nassbetrieb meistens nach vor in einer leichten Kurve, wieder zurück und in die andere Richtung in einer leichten Kurve. Im Trockenbetrieb fährt er solange in eine Richtung bis er durch ein Hindernis angehalten wird. Keine Angst es wird nichts kaputt. Die Kollision ist so minimal dass nicht mal ein dünnes Weinglas zerbricht. Aber schaut mal ins Video.
ANWENDUNGSGEBIETE:
Wo kann man den Braava 380 überhaupt verwenden. Das gute Ding kann im Trockenbetrieb auf fast allen Böden seine Runden drehen. Im Nassbetrieb sieht das schon anders aus. Hier empfehlen sich folgende Böden:
- Fliesen,
- Vinyl,
- Laminat
- Hartholzböden.
Auf geölten Böden könnte es im Nassbetrieb zu Schwierigkeiten kommen. Das erklärt sich aber von selbst.
PROBLEME:
Bei der Nassreinigung kam es kam es einmal dazu, dass ich das Reinigungstuch zu sehr gespannt hatte. Dadurch dürfte eine Wulst über gestanden sein im Pad und so weigerte der kleine Robi seinen Dienst. Bis ich drauf kam verging aber einige Zeit.
Ansonsten verlief die Zeit bisher problemlos.
ERGEBNIS:
Ich hatte zuvor schon gehört, dass er nicht gut reinigen soll. Jedoch bei mir zu Hause ging das Ding richtig ab. Gelinde gesagt waren wir voll überrascht. Die Reinigungskraft reicht für leichte Schuhspuren oder Wassertropfen mehr als aus.
Richtig hartnäckiger Schmutz ist zwar etwas schwieriger für den Braava aber auch da kann er doch überzeugen. Hin und wieder kann schon sein, dass er nicht alles sauber bringt aber grundsätzlich muss man ihm ein Lob aussprechen.
Bei regelmäßiger Reinigung sehe ich keine Probleme, egal ob im Bad, in der Küche oder im Wohnbereich.
FAZIT:
Natürlich kommt es darauf an welche Erwartung ich von Haus aus habe. Bilde ich mir ein er reinigt wie wild dann sollte ich mich etwas zurückstufen.
Er reinigt auf jeden Fall und das sehr gut. Durch seine niedrige Bauhöhe schafft er auch das Reinigen unter der Couch oder dem Bett.
Die Navigation erfolgt mittels dem Cube zielsicher und genau. Außerdem ist der Braava so leise, dass er auch neben dem Fernsehschauen seine Runden drehen kann.
Die Idee wie auch die Umsetzung sind gelungen. Wer also einen kleinen Helfer für sein Heim sucht soll den Braava 380 für € 299,- ins Auge fassen.