Huawei Mate20pro zwischen Genial und Wahnsinn
4. Mai 2019Das Huawei Mate20pro ist nur ein gutes halbes Jahr verfügbar. Es wird überall gefeiert und als das Top Smartphone 2018 genannt. Ist die Mate Serie noch eine echte Mate Serie wie sie positioniert wurde oder erfindet sie sich gerade so völlig neu?
Huawei spielt in der Smartphone Oberliga mit und das steht außer Frage. Seit dem Huawei P9 (zum Test) ist Huawei jedem ein Begriff und seit dem P20 musste jeder Samsung und Apple Fan eingestehen, die Kamera Krone gehört Huawei.
Mit dem Huawei P20pro (zum Test) waren wir in Ägypten unterwegs und konnten uns stets auf die Kamera und die damit verbundene KI-Technik verlassen. Was und wo ist das Mate20pro nochmals so viel besser? Mit ein paar Nachtaufnahmen und frostigen Winterbilder wollen wir euch das nun zeigen. Natürlich folgen auch Momentaufnahmen aus dem bereits angekommenen Frühling.
Handling des Huawei Mate20pro
Wie einst das Huawei Nova (zum Test) eine neue Design-Linie vorgab und ankündigte so ist es nun auch beim Huawei Mate20pro eine neue Linie die nicht jedem gefällt. Oder doch?
Als erstes fällt das Edge Display auf, dieser Trend, lässt Huawei nochmals aufleben. Samsung als der Hero beim Edge-Display ist mit dem S10+ noch immer dem Motto treu, rund muss die Ecke von heute sein. Huawei macht noch mehr daraus.
Ein echtes Mate ist das Mate20pro bezogen auf die Displayform und Größe nicht mehr. Ein 18,5:9 ist es geworden. Fan´s von handlichen und schmalen Smartphones werden hier sicherlich ihren Gefallen finden. Echte Mate Fans werden das Mate20 eher bevorzugen.
Es ist ein Design-Schönling dessen Aussehen Huawei über Jahre immer mehr gekonnt verbessert hat, Doch halt, stopp, nein, nicht korrekt. Das Huawei Mate20pro ist in so vielen Punkten völlig neu, nicht nur im Bezug auf das Display, dessen Vorgänger Huawei M10pro Porsche Design bereits das Edge-Display besessen hat. Also wo ist es noch so um viel mehr?
Display des Huawei Mate20pro
Ein OLED 2K Display hat Huawei dem derzeit genialsten Smartphone spendiert. Dem nicht genug, es ist sogar mit einem Finger-Scan ausgestattet der im Displayglas integriert ist. Wie cool ist das denn? Braucht man es noch in Zeiten von Face-ID. Egal, Huawei zeigt wie bereits 2018 ein Finger-Scan cool und unsichtbar verbaut werden kann. Die neue P30 Serie bietet diese Funktion seit März 2019 ebenso.
Ungewohnt für echte Mate Fan´s das abgerundete Display. Wer mit 2 Daumen tippt, wird öfters in den Wahnsinn getrieben, die Tastatur geht über die Rundung hinaus und somit für schnelles Schreiben schon fast ein neues Anlernen der Fingerfertigkeit und dem Tipp-Fluss voran geht. Ohne das Smartphone fallen zu lassen. (im Testzeitraum 3mal „fast“ passiert)
Eine Notch muss man heute haben, natürlich hat auch das Mate20pro wieder so einen fetten Balken oben reingedrückt bekommen. Wäre sonst so gar nicht am Puls der Zeit.
Zum Glück lässt Huawei einem die Wahl, und blendet auf Wunsch diese aus. Sehr gut finde ich, zumal wenige Apps dem neuen 18,5:9 Formfaktor angepasst sind und somit so oder so stets ein kleiner Bereich im Display leer bleibt.
Gestensteuerung am Mate20pro
Wer es klassisch liebt, bitte, Android und seine Button, Back-Home-Last Apps sind verfügbar. Wer lieber einen Nubbel wie bekannt vom iPhone (Home-Button defekt User kennen diesen) nutzen möchte, immer gerne.
Viel genialer ist die neue Wisch-Gestick. Stolze iPhone X/Xs User stößt es bereits sauer auf, die Erfindung von Apple, entfernen des Homebutton und noch dazu nur mehr per Wischen durch das Menü zu navigieren, besitzt das Huawei ebenso.
Klappt hervorragend und war bei mir per Default eingestellt, wer es gewohnt ist, will nichts anderes mehr. Man fliegt förmlich durch das System. Wo war diese Bedienung in den letzten Jahren?
Kurz die Hardware Fakten aufgezählt.
Die Face-ID ist enorm flott, kann gut personalisiert werden und parallel mit dem FingerScan einfach genial. Das Wireless Charging ist endlich auch bei Huawei angekommen und nicht nur ein einfaches Laden. Das Huawei Mate20pro kann auch Strom abgeben.
Richtig: ladet von euren Freunden den Akku des iPhones auf, die neuen InEar von Huawei und vieles mehr. Das neue Bluetooth 5.0 ist mit dabei. Das Mate20pro ist so voll mit neuer Technik, man könnte den gesamten Wunsch-Katalog hier auflisten und man könnte es mit Ja beantworten. Jedoch Stopp, war da nicht etwas? Das neue Mate20pro sollte doch bezogen auf die Kamera über den P20pro liegen.
Kamera Huawei Mate20pro
Also ran an die Kamera, das wollten wir genauer wissen.
Beworben mit Ultra-Weit-Winkel, Super-Makro und 5fach verlustfreien Zoom. Klingt so total nach dem nächsten Meilenstein in der Smartphone Kamera Welt. Auch wenn das neue P30pro sogar mit ienem 10fach Hybridzoom aufwartet, sind wir mega überrascht vom Mate20pro.
Zugegeben, das Mate20pro liegt verdammt gut in der Hand und die Kamera lässt einen sogleich wissen, leg mich nicht bei Seite sondern fange mit ihr jede Situation perfekt ein.
Nach dem P20pro war die KI unterstützte Fotografie schon bekannt, im Mate20pro wurde diese nochmals erweitert und auch in der erkennbaren Szene stark verbessert. Der Nachmodus ist immer noch eine Wucht und wer nicht mit dem Pro-Modus der Kamera-Einstellung herumhantieren möchte, findet im Automatikmodus sogleich gefallen.
Wie ist es nun mit dem neuen Super-Makro-Modus.
Wahnsinn, ein Wahnsinn bis der sich mal aktiviert. Denn nur wenn die KI-Software es als nötig empfindet kommt der Makro Modus als Option ins Display. Daher hatten wir auch mit unserem Review noch bisschen gewartet, Huawei legte dann doch noch über den Jahreswechel das ein oder andere Update nach. Daher wurde es ein Langzeit-Test.
So auch die manuelle Aktivierung des Makro-Modus und nun macht der richtig Spaß. Genial. Bisher ein Fan vom Makro-Modus der Olympus TG-5 Serie (zum Test), das Mate20pro ist hier echt grenzgenial.
Jedoch was ist mit dem im Display eingeblendeten Zoom-Stufen passiert.
Anfangs: 0,6. 1x, 3x, 5x sind nur mehr die Bezeichnung „Weit“ anstelle 0,6 und 1x, 3x geblieben. Wer mehr will muss nun Pinch2Zoom anwenden und das ist ein Wahnsinn wie umständlich man nun die Tele einstellen muss. Zu einfach und schnell hüpft man höher und erhält eine schlechtere Qualität als gewünscht, da sich der Zoom bis 10fach im hybrid Modus erhöhen lässt.
Meckert man da schon auf zu hohem Level? Ist man einfach schon zu sehr von Huawei verwöhnt und stößt sich deshalb an neuen Wegen dem altgewohntem und für sich gut empfundenen. Als User von großen Smartphones und zuletzt dem Mate 9 (zum Test), ist das Mate20pro ein zu sehr verschönertes P20pro.
Was fehlt dennoch in der Wunschliste des neuem Mate20pro?
Es ist, bei Video Aufnahme, die von mir gern genutzte und vom Mate 9 geniale Richtmikrofon Aufnahme Unterstützung. Wahnsinn, wie kann man das einfach so streichen. Das Richtmikro ist noch verfügbar, jedoch nur mehr bei der Telefonie per Lautsprecher. Ein Beispiel-Video ist hier verlinkt. So wahnsinnig ist jedoch die Vorstellung das bereits gut integrierte Funktionen zur Gänze oder durch ein Update verschlimmbessert wurden.
Sehrgenial.Das Mate20pro hat nun einen Unterwassermodus.
Wie? Fotografieren mit dem Huawei und das sogar im Urlaub. Ja genau. Das ist nicht nur Genial das ist mit der neuen Hülle die eigens von Huawei dafür entwickelt wurde (Link zum Produkt) sogar noch grenzgenial.
Okok mehr als schnorcheln sollte man nicht damit. 1 Meter für maximal 60 Minuten. Der Vorteil, die Hülle schützt vor Salzwasser und sonstigen Einwirkungen wie Sand. Natürlich sollte man niemals das Smartphone in der Hülle zu lange bei den sommerlichen Temperaturen herum liegen lassen.
Überhitzung und auch ein defekt des Akkus können sonst nicht ausgeschlossen werden. Die Aufnahmen sind sehr gut und wer nur mal schnell schnorcheln möchte und oder bei der Wasserrutsche ein Foto erstellen will, bitte sehr. Perfekt.
Fazit zum Huawei Mate20pro
Aber nun, Wie ist das Huawei Mate20pro wirklich.
Eines vorweg, das Upgrade auf das RS Porsche Mate20pro ist wohl nur für absolute will es haben User. Der Mehrwert ist so minimal, dass der Preis zur Kategorie „unnötig aber schon wieder genial“ gehört.
Das Huawei Mate20pro zeigt wohin die Reise geht. Die neue P-Serie wird es schwer haben. Es war wenig verwunderlich und auch bereits bestätigt das die Design-Sprache vorgeführt wird. Die Ecken werden immer runder bei Huawei. Und ob am Ende eine größerer Zoom und ein noch schmäleres Display (21:9) in der neuen P-Serie ausreichen, wir werden sehen.
Technisch gesehen ist es im Bereich Kamera gleich auf wie das P20pro, ein Upgrade lohnt sich nur bedingt. Wer gerne fotografiert, sollte einen Umstieg in Betracht ziehen. Der neue Ultra-Makro-Modus und das Weitwinkel sind eine Top Erweiterung und zurecht so stark beworben worden. Der Kauf eines P30pro ist kein Muss. Und das Mate20pro liegt technisch gesehen über dem P30.
Die Hardware und die neuen Funktionen sind schon genial.
Will man das Huawei Mate20pro dennoch, Na klar ein so schönes technisch hochwertiges und zugleich maßgebendes Smartphone, wo sogar sich das iPhone Xs Max und Samsung S10 plus die Zähne ausbeißen, muss man haben wollen.
Als aktueller Nokia 8.1 (zum Test) User bin ich schwer angetan. Das Mate20pro ist ein Smartphone wo man sich wünscht es würde 5 Jahre und mehr ein Update erhalten. Zu schade der Gedanke, bereits in 18-24 Monaten das Smartphone wieder zu Grabe zu tragen. Denn was bringt einem ein so Design-Schönes und Kamerastarkes Smartphone, wenn am Ende die Software in weniger als 2 Jahren veraltet ist.
Sind die Huawei Smartphones die neuen Pocket-Kameras. ja!