Alltagstest – Samsung Galaxy Note 10.1
20. Dezember 2012Die Medien waren nicht mehr zu Halten. Samsung bringt ein 10 Zoll Tablet mit 2GB RAM auf den Markt.
Als „i“ Tüpfelchen kommt es mit Stift Eingabe wie beim Note II bekannt.
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Das Galaxy Note 10.1 eignet sich perfekt für Notizen, Skizzen, Zeichnungen aber auch für die klassische Bildbearbeitung auf die wir hier im Bericht näher eingehen werden.
Hardware
Die Bezeichnung des Notes 10.1 weist schon darauf hin – das 10 Zoll Tablet besitzt ein sehr gutes WXGA TFT LCD Display mit einer Auflösung von 1280×800 Pixel. Das Galaxy Tablet 7.7 mit seinem AMOLED Display stellt jedoch nach wie vor die Messlatte sehr hoch. Der verbaute Eximor-Prozessor im Note 10.1 taktet mit speedigen 1,4 GHz pro Kern und das ganze 4x. Unterstützt wird dieser von wuchtigen 2 GB RAM. Als Speicher kann zwischen 16, 32, 64 GB fixem mit bis zu 64 GB per Micro SD Erweiterung gewählt werden. Knappe 600 Gramm bringt das Samsung Galaxy Note 10.1 auf die Waage. Auch ein 3G Modul kann optional gewählt werden.
Das gewählte Design lässt den Anschein aufkommen als hätte man dem Display einen zweiten Rahmen spendiert um Apples Klagewelle abzuwenden. Dies erweist sich jedoch als technische Raffinesse – wurden hier die beiden Front-Lautsprecher, der IR Sende/Empfänger und der S-Pen integriert. Ebenso darf heute die Kamera bei einem Tablet nicht fehlen. Selbstportraits gelingen mit einem 1,9 MP die auserwählten Motive können mit maximalen 5 MP abgelichtet werden. Wer es einfach nicht lassen kann – man darf sogar mit dem Note 10.1 auf die klassische Art telefonieren.
Display
Samsung-Typisch wird man von der Farbgebung im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen. Fast scheint es als könnte man in die Motive eintauchen. Die Samsung-Touchwiz-Oberfläche erscheint nach dem erstmaligen Einschalten mit Apps und Popups überladen. Der Nutzer wird förmlich bei jeder Berührung des Displays von Hinweisen der jeweiligen, möglichen Ausführungsfunktion überfallen. Dies lässt sich jedoch alles nach dem erstmaligen Anzeigen deaktivieren. Samsungs elektronischer Handbuch-Guide wird hier sehr in den Mittelpunkt gestellt.
Am Sperrscreen können die wichtigsten Apps für den Schnellzugriff abgelegt und darauf ohne vorherigem entsperren des Bildschirms zugegriffen werden. Sämtliche eingehende Informationen werden animationsreich und übersichtlich angezeigt. Die Eingaben auf dem Bildschirm werden als sehr sensibel wahrgenommen und zügig umgesetzt. Nach einer kurzen Personalisierungsphase kann man damit beginnen die beliebtesten Apps, bekannt von seinem Smartphone, herunter zu laden.
Anmeldung
Alles beginnt mit der Google-Adresse die sich parallel zum Samsung-eigenen Konto mit dem Tablet verknüpft. Als nettes extra bekommt man 50 GB Dropbox Speicher für eine Dauer über 2 Jahre spendiert. Dank der integrierten USIM Karte ist man sofort im Netz ohne sich davor lange nach einem WLAN Hotspot umsehen zu müssen.
Die Tastatur ist sehr gut aufgegliedert und die zusätzliche Ziffernleiste erweist sich als sehr nützlich. Wer gerne schnell schreibt, darf auf die Swype-Funktion zurückgreifen. Eine Sonderzeichenbelegung auf den einzelnen Tasten wurde leider nicht berücksichtigt. Hier muss auf der Taste SYM umgeschaltet werden um zu den Sonderzeichen zu gelangen.
Was kann es ?
Ein kleines Einführungsvideo wird euch zeigen,
was das 10.1 mit seinem S-Pen alles drauf hat:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=G0Fs0HUtzfM&list=PLvPda2xvcuVoDDnUuGb_jfTDAMbHrqCYk&index=2[/youtube]
Notiz & Skizzen
Wird der S-Pen aus seiner Halterung gezogen, aktiviert sich die S-Memo-Funktion. Hier kann zwischen S-Note, S-Planner, Photoshop Touch und Polaris Office als Direktzugriff gewählt werden.
Hält man den kleinen Knopf auf dem S-Pen gedrückt und tippt dabei zweimal kurz hintereinander mit dem S-Pen auf das Display, aktiviert das Notiz-App. Man kann sich zwischen verschiedenen Schriftstärken, Formen, Arten und Farben austoben. Der S-Pen selbst kann so sensibel eingestellt werden, dass dieser den Screen nicht einmal mehr berühren muss um die gewünschte Funktion auszuführen.
Bei einer kreativen Gedankenpause, beginnt das Tablet zu piepsen wenn der S-Pen nach gewisser nicht genützter Tätigkeit zurück gesteckt wird. Ein vergessen oder gar verlieren wird somit erschwert.
Multiscreen
Braucht man nicht, ist aber sehr nützlich. Wer kurz mal seine News per Email checkt und gleichzeitig den Anhang abrufen möchte erkennt schnell, dass das bisher gekannte hin und her switchen zwischen den einzelnen Anwendungen der Vergangenheit angehört. Ganz locker sieht man sich linkerhand die Emails und rechts davon jeweils den gewünschten Anhang an. Genauso lässt sich aber das gewünschte Youtube Video in minimierter Form neben der Excel-Aufgabe abspielen. Den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=oPegdxvkwtc&list=PLvPda2xvcuVoDDnUuGb_jfTDAMbHrqCYk&index=5[/youtube]
Leistung
Das Galaxy Note 10.1 führt die Bestenliste gekonnt an. Vellamo, AnTuTu, die Benchmarks haben ein weiteres neues Referenzgerät. Seine brachiale Leistung wird frei und ungezügelt losgelassen. Denkpausen sind ein absolutes Fremdwort, der zusätzlich verbaute 1 GB Arbeitsspeicher ist mehr als nur spürbar.
Verbindungen & Multimedia
Ein so voll gepacktes Tablet hatten wir bisher noch nie in der Redaktion. Alles erdenkliche was das Multimedia bietet wurde dem Galaxy Note 10.1 mit auf seinen Weg gegeben.
Ein Highlight ist bestimmt die verbaute IR-Fernbedienung. Bisher bekannt vom den Sony Xperia Tablet aller Generationen, ist dies auch im Note 10.1 Standard. TV, Homekino, Radio uvm können nun bequem vom Tablet aus angesteuert werden.
Audio, Video nimmt das Note 10.1 alles an. Der Sound klingt sehr voll über die beiden an der Seite verbauten Boxen.
- Bluetooth technology v 4.0 (Apt-X Codec support)
- AllShare Play / AllShare Cast
- Kies / Samsung Kies air
- USB 2.0 Host, Samsung
- Wi-Fi 802.11 a/b/g/n (2.4 & 5 GHz), Wi-Fi Direct
- Wi-Fi Channel Bonding
- Wlan Tethering
- DLNA
- NFC
Photoshop Touch
Der Gedanke kam auf, ob wir nun unseren Laptop zuhause lassen können und unsere Bildbearbeitung direkt am Tablet fortsetzen, ein bestehendes oder eben aufgenommenes Bild auf die Schnelle als digitale Postkarte zu kreieren.
Das mitgelieferte Photoshop Touch App bietet reichlich Funktionen die denen einer Standard iPhoto, Picasa bzw. Paint Programm konkuriert.
Farbe, Schattierungen, Weichzeichnung, Stempeln, Lasso, Ausschneiden und über Ebenen arbeiten sind nur ein Teil der vorhandenen Funktionen.
Um den S-Pen auszutesten begannen wir mit der einfachen Aufgabe des Austauschens der Farbschattierungen im Hintergrund eines Bildes. Wir waren erstaunt wie genau der S-Pen beim Maskieren der Objekte auf dem Display reagierte. Diese Genauigkeit ließ in uns neue Ideen wachsen.
Wir suchten uns drei Motive und kreierten daraus ein Bilderbuch-Ähnliches Motiv.
Wir luden die Bilder einzeln nacheinander in das Photoshop App und arbeiteten uns über mehrere Ebenen mit Unterstützung des S-Pen zu unserem Wunschbild heran. Nach gut 1 Stunde des Probierens war unser Erstlingswerk fertig.
Perfekt! Mit etwas Übung und weniger aufwendigem Retuschieren, gelingen ansehnliche Bilder. Vielleicht sollte man sich zuvor etwas mehr mit dem Stempeln befassen.
Fazit
Tablet bauen kann jeder. Ein Tablet das so viel Spaß macht, schaffte bisher nicht mal Apple.
Youtube Video schauen, nebenbei Excel Listen abarbeiten – dank Mulit-Screen. Die IR-Fernbedienung steuert die Elektronik zu Hause. Bildbearbeitung in neuer Dimension per Stifteingabe erledigen. Als reines Gaming Tablet will das Galaxy Note 10.1 nicht bezeichnet werden denn es wäre dank seiner ausgeklügelten Funktionen unterfordert. Der einzige Wehrmutstropfen ist das Display, denn selbst das sechs Monate ältere Asus Transformer Infinity weist eine höhere Displayauflösung auf, vom neuen Nexus 10 erst gar nicht zu schweigen. Ein Grafik-Tablet wie das Note 10.1 sollte sich nicht wegen der geringen Auflösung behaupten müssen.
Das Samsung Galaxy Note 10.1 ist das multifunktionale Tablet mit dem gewissen Extra. Das Note 10.1 Tablet ist der neue Mini-PC mit zukunftsweisender Technik.
Quelle: Samsung