Coolpad Porto und Modena im Test

Coolpad Porto und Modena im Test

24. November 2015 0 Von Lassito

Immer mehr Smartphone Hersteller drängen auf den Markt. Viele aus China aber auch welche aus dem europäischen Raum. Ein Fabrikat aus China ging uns seit der Futura in Salzburg nicht mehr aus dem Kopf. Bei electronic Partner gesehen mussten wir gleich um ein Testexemplar ansuchen und siehe da, es kamen gleich beide neuen Smartphones, das Coolpad Modena und das Coolpad Porto.

 

Wie sich die Beiden anfühlten und zu bedienen waren lest ihr gleich.

EINLEITUNG:

Die Firma Coolpad ist im asiatischen Raum keine Unbekannte. Gegründet 1983, seit 2004 an der Hong Kong Börse, Nr. 7 der globalen Smartphone Hersteller und Nr. 4 am chinesischen Markt sind schon starke Ansagen. Deshalb auch erwarteten wir uns von den beiden Geräten einiges an Können.

UNBOXING:

Schlicht aber nicht billig kommen beide Smartphones in einer weißen Verpackung zu uns in die Redaktion. Die Verpackung des Modena aufgrund der Smartphonegröße etwas klobiger aber trotzdem noch im Rahmen.

 

Beginnen wir beim kleineren der beiden, dem Porto.

Im Lieferumfang des Porto finden wir natürlich

  • das schwarze Smartphone selbst,
  • eine SIM-Karten-Nadel,
  • ein USB-Netzteil,
  • ein USB zu microUSB-Kabel
  • und InEar Kopfhörer.

Beim Modena finden wir ebenfalls:

  • das rose goldene Smartphone
  • ein USB-Netzteil
  • ein USB zu microUSB-Kabel
  • und auch Kopfhörer.

Der Lieferumfang ist somit mit anderen Herstellern vergleichbar.

 

Greift man die Geräte das erste Mal an so hat man bei beiden ein sehr gutes Gefühl. Das Porto erinnert sofort an der iPod touch. Die Form, die Verarbeitung, die Größe geben einem das Gefühl einen “Apfel” in der Hand zu haben. Die Verarbeitung lässt keinerlei Kritik zu denn das Gehäuse ist fest mit dem Display verbunden. Die Rückseite aus Kunststoff, die Front aus Glas. Die SIM-Karte sowie die microSD werden seitlich ins Gerät eingesteckt nachdem man mit der Nadel den Slot entfernt hat. Ich kann echt nicht motzen sondern finde an dem Design gefallen. Die Futura bzw. die erste Kontaktaufnahme mit dem Porto auf der Messe kamen mir sofort wieder in den Gedanken. Auch damals dachte ich, ziemlich cool das Ding.

 

Auch beim großen Bruder mit 5,5 Zoll Display, dem Modena, hatte ich nach dem ersten Kontakt ein sehr gutes Gefühl. Kein Billigheimer mein Gedanke. Die Rückschale kann man zwar abnehmen um die notwendigen Karten wie SIM und microSD einzulegen doch sind Spalten wie Krater nicht zu finden. Auch der Sitz der Rückschale ist perfekt. Nichts knarzt und quietscht. Vollkommene Zufriedenheit stellt sich bei mir ein. Doch bleibt das auch im Betrieb so?

 

Zuvor muss ich euch aber noch die Größen- Gewichtsdaten sagen. Das Porto, also das Kleine ist 139 x 67.8 x 7.99 mm groß und wiegt, 119g. Das Modena 153 x 77.5 x 8.6 mm und wiegt dabei etwas mehr 158g. Im Vergleich zum Huawei Ascend Mate 7 das ich derzeit noch in Gebrauch habe ist das Modena ein Leichtgewicht.

 

Schauen wir zum Schluß des Unboxings noch rund um die Smartphones:

Front (Porto):

  • 4,7 Zoll IPS qHD Display mit 960×540 Pixel
  • Kamera mit 5 MP, BSI-Sensor, f/2.2, Auslösezeit : 1s, 28 mm Weitwinkel, und 720p

Rückseite (Porto):

  • Hauptkamera: 8 Mpix, mit Auto-Focus, BSI-Sensor, f/2.0, Auslösezeit: 1s, 28 mm Weitwinkel und 1080 FullHD   
  • Lautsprecher
  • LED- Blitz

Unterseite (Porto):

  • microUSB Anschluss

Oberseite (Porto):

  • 3,5mm Klinkenanschluss
  • Infrarot Port

linke Seite (Porto):

  • SIM und microSD Slot

rechte Seite (Porto):

  • Powerbutton
  • Laut-Leisebutton

Front (Modena):

  • 5,5 Zoll IPS qHD Display mit 960×540 Pixel
  • Frontkamera: 2 Mpix, BSI-Sensor, f/2.4 and 720p HD 

Rückseite (Modena):

  • 8 Mpix, Mit Auto-Fokus, 1080p full HD Aufnahme, f/2.2, Auslösezeit: 1s, 28 mm Weitwinkel
  • Lautsprecher
  • LED-Blitz
  • Schriftzug

Unterseite (Modena):

  • microUSB Anschluss

Oberseite (Modena):

  • 3,5mm Klinkenanschluss

linke Seite (Modena):

  • Laut-Leisewippe

rechte Seite (Modena):

  • Powerbutton

DISPLAY:

Bei beiden Cooplad´s ist ein IPS Display verbaut das in qHD auflöst d.h. mit 960×540 Pixel. Leider ist das heutzutage nicht gerade viel und meines Erachtens auch nicht mehr zeitgemäß vor allem wenn man bedenkt dass das Modena diese Auflösung bei 5,5 Zoll nutzt. Beim Porto mit 4,7 Zoll ist daher die ppi Zahl etwas besser. 234ppi versus 200ppi. Beim Hineinzoomen in eine Schrift werden zumindest am Modena gleich stufige Buchstaben sichtbar was natürlich auf die fehlenden Pixel zurückzuführen ist.

Wer aber die beiden Smartphones als Einsteiger-Phones betrachtet ist auch mit dieser Auflösung gut bedient zumal beide ausreichend hell sind und von den Farben her sehr kontrastreich abbilden. Auffällig ist, dass das Display des Porto etwas gelbstichiger ist als das des Modena. Ansonsten sind beide Displays relativ gleich.

AKKU:

Bei mir mit um das Wichtigste eines Smartphones. Alles steht und fällt mit einem guten Akku bzw. Energiemanagment. Beim Porto hat man einen fixen 1800mAh Akku verbaut, beim Modena hingegen ist dieser mit 2500mAh sogar wechselbar.

Was die Laufzeit der beiden Akkus betrifft so kann ich das Modena uneingeschränkt empfehlen. Hier hielt der Akku einen guten Tag durch.

Beim Porto hingegen macht der Akku relativ rasch schlapp wenn man das Smartphone nicht nur zum Telefonieren nutzt. In der Zeit zwischen 07:30 bis 16:00 Uhr konnte ich den Akku bis auf 26% Restkapazität runterholen ohne viel damit zu arbeiten (47min Display ein). Das ist leider nicht gut und bedeutet gleichzeitig eine Powerbank muss mit.
Beim Modena hingegen nutzte ich das Smartphone mit Display ein rund 2h38min und konnte mich nach 10 Stunden (12.00 Uhr bis 22.00 Uhr) bei noch 23% über den Tag retten. Dabei wurde mir noch eine Kapazität von in etwa 3h angezeigt.

AKKUVERLAUF DES PORTO

AKKUVERLAUF DES MODENA

WECHSELAKKU DES MODENA

SPEED:

Ich stehe normal nicht auf Benchmark aber um einen Vergleich zwischen den Beiden zu schaffen musste ich darauf zurückgreifen. Vorweg sei gesagt, dass in beiden ein Qualcomm Snapdragon 410, Quad-core MSM 8916, 64bit, 1.2GHz arbeitet. Dieser ist normalerweise ausreichend schnell. In den beiden Smartphones hat er allerdings vor allem nach dem Einschalten einiges zu werkeln und wirkt lahm. Ist das Smartphone mal etwas gelaufen und hat sich der Startprozess eingespielt dann geht das gute Ding schon etwas flotter obwohl kleine Ruckler immer noch zur Tagesordnung gehören. Unterstützt wird der Prozessor in beiden Smartphones von 1 GB RAM.

Zur Veranschaulichung seht euch am besten die Benchmarks an.

BENCHMARK DES PORTO

BENCHMARK DES MODENA

KONNEKTIVITÄT:

Keine Wünsche bleiben offen. Sogar LTE ist an Bord. Alle Details aber nun schnell aufgelistet, da sie bei beiden Smartphones gleich sind.

  • Bluetooth 4.0 + LE,
  • Wi-Fi (802.11 g/n),
  • aGPS + GLONASS,
  • 3.5 mm stereo audio jack,
  • micro-USB 2.0 (5-pin) port,
  • Wi-Fi Hotspot / Tethering,
  • FM Radio

KAMERA:

Ein immer wichtiger werdender Punkt unter den Smartphones. Kaum ein User verwendet noch Kompaktkameras sondern will mit seinem Smartphone alles in einem bei sich führen.

Wer bei den Daten liest, 8MP Hauptkamera mit f2.0 (Porto) und f2.2 (beim Modena) vermutet eine sehr starke Kamera zumal ja ein iPhone 6 auch mit 8MP auflöst.

Beim Coolpad Modena und auch Porto liegt der User aber falsch. Die Kamera ist nicht so gut wie man vermuten würde. Leider neigen die Kameras bei beiden Smartphones rasch zum Rauschen und das nicht nur bei schlechter Beleuchtung. Auch bei Tag werden Bilder leicht “rauschig” außer die Sonne ist zur Gänze da. Bei voller Auflösung knipst man in 4:3, bei 16:9 verringert sich die Auflösung auf 5MP.

 

Das Modena bzw. dessen Kamera macht im Test einen etwas detailgetreueren Eindruck und fokussiert etwas besser.
Um das Ganze zu Veranschaulichen seht euch am besten die Bilder an die wir ein wenig verkleinert aber nicht bearbeitet haben.

KAMERABILDER DES PORTO

KAMERABILDER DES MODENA

MULTIMEDIA:

Es verhält sich gleich wie mit der Kamera. Immer mehr Smartphones sind aufgrund von Streamingdiensten wie Juke oder Podcast Apps wie Podcast Addict wahre Multimedia-Riesen. Umso mehr ist es wichtig, dass die möglichst viel fehlerfrei beherrschen wie die Bluetooth-Verbindung oder auch wie den eingebauten FM-Radio den ja beiden vorweisen.

Das Porto hat aber noch eine Besonderheit im Petto. Einen IR-Port auf der Oberseite des Smartphones. Dieser ist ganz rasche eingerichtet und funkt mit meinem Sony TV sehr gut. Die Übertragung des IR-Signals ist fehlerfrei und auch die App ist super umgesetzt.

Mit dem passenden MP3-Player aus dem Play Store steht auch keiner Session oder Party mehr was im Weg.

SOFTWARE:

Bei beiden Coolpad´s ist Android 5.1.1 installiert. Das Google Betriebssystem räuft sehr flüssig und ist ohne große Veränderungen auf den Smartphones installiert. Die Oberfläche beider Smartphones erinnert an Apple den einen Appdrawer sucht man umsonst.

Ansonsten hat man sich stark an die StockROM gehalten.

SPEICHER:

Irgendwas muss dem Sparstift unterkommen. Neben dem Display ist bei den beiden Coolpad´s auch der Speicher. Mit 8GB ist dieser sehr klein bemessen trotz dass man per microSD (bis 32GB) erweitern kann. Mit meinen paar Apps (in etwa 30) konnte ich am Modena und Porto nur noch 2,64GB effektiv nutzen. Da ist das Ende der Fahnenstange gleich erreicht. Mal eine Karte da mal einen Song dort und schon ist der Speicher voll. Mit der microSD lassen sich zwar die Bilder der Kamera auslagern aber irgendwann gelangt man immer an das Ende. 16GB hätten den beiden Coolpad´s sicher gut getan zumal Speicher heutzutage nichts mehr kostet und dem User höchstens mit 10 Euro mehr belastet hätten.

Speicherübersicht - Coolpad Porto und Modena

VIDEO:

Auch zum Filmen kann man die Smartphones verwenden. Beide filmen in FullHD. Wir haben in Seefeld bei der Pressekonferenz zur Poker Night mit den Geissens ein kleines Video gedreht welches weder bearbeitet noch verändert wurde. Alle Töne wie auch Macken wurden belassen und zeigen das was aufgezeichnet wurde. Leider konnte ich nicht in die erste Reihe vor.

FAZIT:

Bei einem Preis von 169,- (Porto) und 179,- (Modena) kann man einige Fehler oder Ausstattungs-Einsparungen verstehen. Leider wurde aber an der falschen Stelle gespart wie beim Display und dessen Auflösung sowie bei der Kamera. Hätten man hier etwas mehr investiert könnte das Fazit sehr positiv ausfallen. So müssen wir leider ein paar Punkte abziehen.

Grundsätzlich sei aber gesagt, dass beide Smartphones sehr gut verarbeitet sind und das Modena sogar ein DualSIM Gerät ist. Weiters ist LTE an Bord sowie alle wichtigen Kontaktmacher. Das Design übertrifft andere Smartphones allemal in diesem Preissektor.

 

Es könnte für Coolpad schwer werden richtig Fuß zu fassen zumal Hersteller wie Honor zb mit dem Holly hier sogar mehr leisten als die beiden Testexemplare.

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