Alltagstest des Toshiba PORTÉGÉ Z20t vs Macbook
15. Juli 2015Einleitung:
In letzter Zeit hatten wir öfter die Gelegenheit das ein oder andere Toshiba Notebook zu testen. Sehr gut hat uns hier das Toshiba Satellite Radius CL10-B-100 gefallen. Allerdings war dies kein wirkliches „Arbeits-Notebook“. Ganz klar ein super Gerät für kleines Geld jedoch fehlte an manchen Stellen die Power. Nun dürfen wir ein Gerät testen welches die Leichtigkeit eines CL10-B-100 besitzt und doch die Power eines vollwertigen Laptops.
Zwar ist das Portégé Z20T-B-103 mit stolzen 1.700 Euro aktuell auf Amazon nicht ganz billig aber glaubt uns das Geld lohnt sich. Ein „Convertable“ welches sich speziell an die Business-Nutzer richtet.
Toshiba Portégé Z20T vs MacBook könnte man fast schon sagen, wenn auch der Vergleich hinkt, den Apple bietet nicht mal im Hauch dessen was der Z20t mit sich bringt. Wir werden im Test den ein oder anderen Vergleich wagen.
Technische Feinheiten:
Das Portégé hat im Gegensatz zu den bisher getesteten Toshiba Laptop ein IPS FullHD High Brightness touch Display mit ganzen 12,5 Zoll. Auch die inneren Werte des Convertables lesen sich durchaus überzeugend.
Der Prozessor ist wie bei fast allen Toshiba Geräten aus dem Hause Intel. Genauer gesagt befindet sich im Portégé der nur 14nm große Intel® Core™ M-5Y51 Prozessor. Dieser darf sich dank Hyper-Threading mit ganzen vier Kernen in die Hardwaretabelle eintragen. Die Grundtaktfrequenz M-5Y51 ist mit 1,1 GHz nicht gerade sehr hoch aber sobald man dem Prozessor Feuer unter den Platinen macht, tacktet er auf ganze 2,6GHz die sich durchaus sehen lassen können.
Die Grafikkarte ist natürlich wieder am Prozessor mit an Bord. Diese unterstützt bis zu drei Bildschirme und schafft eine maximale Auflösung von 2560×1600 Pixel bei einer Refreshrate von 60 Hz welche auch über HDMI übertragen werden kann. Die Taktfrequenz beträgt hier ganze 300 bis maximal 900 MHz.
Da wir ja überall etwas zum Aussetzen haben, haben wir auch hier etwas gefunden. Leider unterstützt der Prozessor nicht die, eigentlich schon lange eingeführte, Intel vPro Technik. Diese könnte allerdings gerade für Businesskunden interesannt sein um eine mehrschichtige IT-Wartung nutzen zu können. Dies ist aber lediglich als Kritik auf höchstem Niveau zu sehen.
Alle weiteren Daten sind etwas schneller erklärt:
Im punkto RAM kann das Portégé mit ganzen 4GB glänzen, welche der 64Bit Struktur des Prozessors ausreichend Kraft geben um ein flüssiges Arbeiten mit so mancher Spielerei zu gewährleisten. Speichertechnisch hat das Convertable auch so einiges zu bieten. Eine endlich mal angemessen große 256GB SSD die so richtig Geschwindigkeit bringt wurde ebenfalls verbaut. Damit einem der Saft nicht unterm Arbeiten ausgeht hat Toshiba das Portégé mit einem Lithium-Polymers Akku bedacht welcher das Tablet ganze 9 Stunde am Leben halten soll. Mit angesteckter Tastatur kommt man sogar auf ganze 19 Stunden versprochener Akkulaufzeit. Ob der Akku wirklich so lange Laufzeiten aushält klären wir etwas weiter unten im Artikel.
Unboxing:
Wie auch schon das CL10-B-100 ist auch das Portégé wieder ein federleichtes Gerät. Mit nur 1,51 Kg ist das Gerät perfekt für den mobilen Betrieb. Nun wird sich jeder Fragen wie es beim Thema Anschlüsse aussieht. Wir sagen nur so viel: Anschlusstechnisch ist das Portégé eine Wucht. Wir haben selten ein Gerät gesehen welches in dieser Klasse annähernd gleich viele Anschlüsse hat die so gut durchdacht sind.
Im Allgemeinen hat das Portégé folgende Anschlüsse und Schnittstellen:
Am Display
1x USB 3.0
1x MicroHDMI
1x Micro und Kopfhörer Ausgang
1x USIM für LTE für bis zu 150Mbit/s (HSPDA UMTS)
1x Bluetooth 4.0
1x WLAN inkl neuem 5Ghz ac
Am Tastatur Dock
2x USB 3.0
1x Standard HDMI
1x MicroSD Slot
1x SD Karten Slot
1x VGA Ausgang
1x LAN Anschluss
Wenn man sich die Liste der Anschlüsse uns Schnittstellen ansieht merkt man gleich, dass nicht wie bei anderen Geräten der Displayteil die abgespeckte Variante der Tastatur ist sondern auch separat ohne Einschränkung genutzt werden kann. Mit ganzen drei USB 3.0 Schnittstellen hat das Portégé sogar mehr USB Schnittstellen als so mancher Laptop. Da wir’s ja auch immer übertreiben müssen kam uns eine Idee mit Stichwort HardcoreTest. Da wir ja zwei HDMI Ausgänge haben, müssten wir ja eigentlich auch zwei weitere Bildschirme mit dem Portégé betreiben können. Dazu jedoch später mehr…
Hier erst mal die Bilder aus unserem Unboxing um auch die Optik des Portégé hervorzuheben:
Toshiba Prtege Links
Auf der rechten Seite besitzt das Toshiba Portégé:
2x USB 3.0
1x LANport
1x Micro USB
1x Micro HDMI
1x MicroSD – Slot
1x SDcard – Slot
Außerdem befinden sich neben der Aufladebuchse des Toshiba Ultrabooks auch noch die Lautstärkeregelung, der Powerbutton, der Anschluss für Kopfhörer sowie zwei status LEDs für Akku und Betriebsfähigkeit auf der linken Seite des Toshiba
Toshiba Portégé von Links
Auf der linken Seite besitzt das Toshiba Portégé:
1x VGA Ausgang
1x HDMI Ausgang
Rückseite des Toshiba Portégé
Auf der Rückseite des Portégé befinden sich natürlich keine Anschlüsse. Dafür kann man auf der Rückseite den Windows 8 Hinweis sowie den Toshiba Schriftzug und die Seriennummer finden.
Im Tastenfeld des Toshiba Portégé befindet sich ein so genannter Trackpoint für die schnelle Bedienung des Mauscursors.
Des weiteren ist das Toshiba Portégé, wie schon oben angesprochen, ein 2 in 1 Gerät. Das heist man kann den Display des Gerätes von der Tastatur trennen und den Display als eigenständiges Tablet weiterverwenden…
Mit im Lieferumfang enthalten ist ein Stift zur individuellen Bedienung. Dieser eignet sich besonders in Verbindung mit Microsoft OneNote oder ähnlichen Programmen. Dazu jedoch später mehr…
Display:
Wer unsere vorherigen Testberichte von Toshiba Geräten gelesen hat weiß, dass einer der Punkte die wir immer wieder bemängeln, das oft etwas billige wirkende Display ist. Dementsprechend machten wir uns zugegeben auch bei Portégé nicht die großen Hoffnungen. Wiedermal haben wir Toshiba unterschätzt. Das Portégé wartet mit einem 12,6 Zoll großem, matten IPS-Panel auf welches schnell gesagt eine Wucht ist. Es ist oft schwer zu beschrieben wie gut ein Display ist, da Zahlen alleine kaum ein Bild formen können aber man stelle sich vor man sitzt vor dem Portégé , arbeitet und vergisst dabei dass man „nur“ auf einem 12,6 Zoll Display arbeitet. Wir hatten selten Geräte die so ein gutes Bild lieferten. Auch in der Sonne kann man tadellos alles am Display lesen und auch der Betrachtungswinkel entspricht dem eines modernen Smartphones.
Kurz und knapp gesagt wir wüssten nicht was wir hier bemängeln könnten.
Besonderheiten:
Unter dem Punkt Besonderheiten listen wir normalerweise nur ein oder zwei Punkte die eben nicht jedes Gerät hat und die uns daher begeistert haben. Aber, naja wie soll man sagen, wir wissen beim Portégé nicht wo anfangen und wo aufhören. Bei diesem Gerät kamen uns so viele Ideen zu Dingen die wir unbedingt ausprobieren wollten.
Bildschirm und OneNote:
Ein wirklicher Vorteil des Portégé ist das super Display. Endlich mal ein mattes Display auf welchem man nicht sofort tausend Fingerabdrücke sieht. Aber nun zum wichtigen Teil.
Wie schon beim Unboxing aufgelistet werden mit dem Portégé auch drei Stifte mitgeliefert. Diese sollen die Bedienung vereinfachen. Wir haben natürlich gleich Office installiert um den Stift mittels OneNote zu testen.
Meistens gibt es ein Problem bei der Stiftbedienung: der Display unterstützt kein Multitouch. So kann es passieren, dass wenn man die Hand aufs Display legt um besser schreiben zu können eigentliches Schreiben mehr möglich ist, da der Display nur mehr die Hand und nicht mehr den Stift erkennt.
Davon haben wir in unserem Test jedoch nichts bemerkt. Was wir auch probierten der Stift wird perfekt erkannt…
Toshiba Portégé Stift Ausstattung
HDMI und externe Bildschirme:
Als nächstes fielen uns die zwei HDMI Anschlüsse ins Auge. Man könnte ja denken, dass es sicher oft gefragt ist, die Mitarbeiter so mobile wie möglich auszustatten. Wenn wir wieder unseren Versicherungsvertreter als Beispiel nehmen könnte es ja sein, dass dieser jeweils 20 Stunden am Arbeitsplatz und 20 Stunden mobil im Auto verbringt. Natürlich könnte man die Daten im Firmennetzwerk vom Portégé auf den Arbeitsplatzcomputer des Mitarbeiters spiegeln. Allerdings wäre es doch viel effizienter wenn man das Portégé direkt mit dem Bildschirm am Arbeitsplatz verbinden könnte und so einfach einen erweiterten Bildschirm nutzen könnte.
Genau das haben wir getestet und waren begeistert wie problemlos das funktioniert. Am Arbeitsplatz angekommen einfach das Portégé neben den Bildschirm an dem man arbeiten will abstellen und den HDMI sowie Maus und Tastatur anschließen und los geht’s. So kann man bis zu zwei externe Bildschirme betreiben und die Power des Prozessors reicht auch leicht aus um schnelle Arbeiten im Word zu verrichten oder um einige Emails zu beantworten
Hier abermals ein Beispiel wie wir so Arbeiten:
SIMKarte und Internet:
Das das Portégé von Toshiba als Business Gerät konzipiert wurde ist auch das Thema SimKarte und die Verbindung ins Internet nicht ganz unwichtig. Toshiba hat hier das Augenmerk auf Leute gerichtet die, anders als wir aus der Redaktion, nicht immer einen mobilen WLAN Router dabei hat. Dies im Hinterkopf hat Toshiba für eben den zuvor oft angesprochenen und dynamischen Außendienstmitarbeiter einen SimKarten Slot eingebaut welcher sogar LTE unterstützt. So kann man sich jeder Zeit via VPN in die Fima verbinden um Daten zu Synchronisieren oder auch Dokumente auf firmeninternen Shares zu bearbeiten. Auch die Möglichkeit immer mal schnell etwas bei Google zu suchen darf man nicht verachten. Hier ein großes Lob von uns an Toshiba fürs Mitdenken und die geniale Umsetzung.
Beleuchtete Tastatur:
Auch diesen Punkt haben wir bei früheren Tests immer wieder angemerkt. Es soll ja vorkommen, dass man den Laptop auch mal verwenden will ohne direkt die Schreibtischlampe einzuschalten. Leider endet dies dann meist in einer Buchstabensuch-Challenge.
Auch hier hat Toshiba wieder mitgedacht und dem Portégé eine Tastaturbeleuchtung verpasst. Nicht nur in der Nacht, sondern auch am Tag ist die Tastaturbeleuchtung eine wirklich sehr feine Sache. Wir finden auch das zeigt in welche Richtung Toshiba mit dem Portégé gehen will.
Tastaturbelechtung
Akku:
Eigentlich wäre der wirklich mega, super übertrieben gute Akku des Toshiba Portégé auch noch ein Fall für die Besonderheiten. Aus Formgründen machen wir aber lieber einen eigenen Punkt daraus.
Zuerst müssen wir mal ganz klar sagen, dass die von Toshiba angegebene Akkulaufzeit von 19 Stunden in unserem Test durchaus ohne Probleme erreicht wurde. Was ist also der Trick von Toshiba um diese 19 Stunden zu erreichen? Ganz einfach das Portégé hat zwei Akkus verbaut. Den kleineren der beiden Akkus hat Toshiba im Tabletteil erbaut welcher rund 8 bis 9 Stunden hält. Der anderen, wer hätte es gedacht, verbirgt sich im Tastaturteil und hält rund 10 bis maximal 11 Stunden. So wird, wenn das Tablet auf der Tastatur steckt zuerst der eine und dann der andere Akku verbraucht so kommt man auf rund 19 Stunden Akkulaufzeit.
Diese, wie schon zuvor erwähnt, haben wir in unserem Test auch ohne weiteres erreicht. Allerdings nur dann wenn wir das Gerät nur zum Arbeiten genutzt haben. Leider wird die Akkulaufzeit schnell halbiert wenn man rechenintensivere Operationen initialisiert. Auch die Helligkeit des Displays beeinflusst wie lange das Portégé durchhält.
Kurz und knapp gesagt:
geringe Helligkeit + Word = GUT (15 bis 18 Stunden)
Volle Helligkeit + Amazon InstantVideo = Nicht GUT (8 bis 10 Stunden)
Preis/Leistung:
Während unseres Tests haben wir natürlich oft erklären müssen welches Gerät wir denn da mitschleppen und was es kann. Spätestens als wir den Preis genannt haben kam immer die gleiche Aussage: Da kauf ich mir doch gleich ein MacBook!
Hierzu möchten wir gleich vorausschicken, dass das Toshiba Portégé als Business Gerät designed wurde und auch als solches zum Einsatz kommen soll. Hier stellt sich der Vergleich zu Apple nicht da wie eben erwähnt das MacBook, wenn man nicht grade bei Apple arbeitet oder Designer ist, eher nicht als Arbeitslaptop in Frage kommt. Wir aus der Redaktion kennen zumindest kaum eine Firma welche ihren Außendienstmitarbeiter Apple Geräte zur Verfügung stellen. Die Einbindung ins Fimennetzwerk wäre zu umständlich und die Konnektivität zwischen den Plattformen nicht ausreichend gegeben.
Das Toshiba Portégé hat durchaus trotz des hohen Preises eine hohe Preis/Leistung, da wir in diesem Preissegment kaum Geräte mit den gleichen Funktionen und vor allem der gleichen Anzahl an Anschlüssen finden konnten.
Fazit:
Das Toshiba Portégé Z20T-B-103 ist ein durch und durch gelungenes Gerät welches wir ohne schlechtes Gewissen jedem empfehlen. Zwar ist der Preis mit rund 1700 Euro nicht ganz billig, trotzdem kann das Portégé mit allen Konkurrenten in diesem Preissegment mithalten.
Für den Einsatz im beruflichen Umfeld, gerade wenn man mobil sein muss ist das Portégé genau das Richtige. Das Einzige was wir bemängeln könnten ist, dass das Portégé oder besser gesagt der Prozessor des Portégé kein VPro unterstützt. Dies wäre eventuell für manche Firmen, dessen Mitarbeiter nicht so geschult im Umgang mit Technik sind, ein nützliches Feature um auch entsprechenden Support bieten zu können.
Wichtige Anmerkung am Schluss:
Toshiba hat eine wirklich sehr coole Aktion gestartet um das Portégé weiter zu bewerben. Buy & Try nennt sich diese Aktion. Diese Aktion richtet sich besonders an kleinere und mittelständische Unternehmen die überlegen das Toshiba Portégé einzusetzen. Damit die Aktion gültig ist muss das Portégé zwischen dem 1. Juni 2015 und dem 31. August 2015 gekauft und innerhalb von 14 Tagen für die Standard-Garantie registriert werden. Überleget es sich der Käufer dann innerhalb von 30 Tagen anders kann dieser das Portégé mit der Orginalverpackung zurücksenden und bekommt den kompletten Kaufpreis zurückerstattet.
Das war aber noch nicht alles, Toshiba legt noch einen drauf mit der Toshiba Reliability Guarantee. Da Toshiba so viel Vertrauen in seine Produkte hat bietet die Firma allen Kunden die Reliability Guarantee an. Diese besagt, dass wenn das Notebook wider allen Erwarten innerhalb eines Jahres ab Kaufdatum doch einmal defekt sein, können die Kunden es im Rahmen der Standardgarantie kostenlos reparieren lassen. Der Hammer dabei ist aber, dass Toshiba dann dem Kunden den vollen Kaufpreis des jeweiligen Produkts erstattet.
Wir finden so etwas einfach nur genial und denken, dass dieses Vertrauen schon fast einzigartig ist. Da könnten wir uns schon vorstellen unsere Redaktion Latoptechnisch mit Toshiba auszustatten. Wir haben ja aus erster Hand erfahren wie genial die Produkte von Toshiba sind.