CAT S50 – der hardcore Outdoor Test
21. Mai 2015Einleitung:
Jeder hat sicher schon mal was von der Marke Caterpillar gehört? Dass die nicht nur Baumaschinen sondern auch Smartphones herstellen weiß sicher nicht jeder. Wie man sich sicher schon denken kann sind diese Smartphones für die Outdoor Nutzung speziell gerüstet.
Wir stellen uns nun die Frage ob dieses Smartphone auch Alltagstauglich ist oder eher nur als Diensthandy am Bau taugt.
Die Specs lesen sich auf den ersten Blick sehr gut. Verbaut ist ein QuadCore Prozesser mit 1,2 GHz. Ebenso wurden 2Gb RAM verbaut und sogar eine 8MP Kamera ist verbaut und LTE beherrscht das Smartphone auch noch. Was wünscht sich der Outdoor-Fan mehr?
Unboxing:
Mit dem CAT S50 bedient Caterpillar zweifelsohne ein Marktsegment welches sich nur wenige Smartphone Hersteller trauen. Zwar gibt es immer wieder, gerade wenn man an Sony denkt, Geräte welche als Outdoor bezeichnet werden, jedoch sehen diese äußerlich alt aus wenn man das S50 danebenlegt.
Klar sollte allerdings jedem sein, dass das CAT S50 niemals ein Konkurrent für aktuelle Flaggschiff Smartphones gedacht war. Das S50 ist mehr auf Wiederstandfähigkeit gegenüber Kratzern, Wasser und Stürzen ausgelegt wie man auch in unseren Unboxing Bildern sehen kann.
Hier haben wir das CAT S50 ausgegraben:
Leistung:
Im punkto Leistung kann das CAT S50 nicht ganz mit anderen Smartphones mithalten was natürlich auch an der verbauten Hardware liegt. Verbaut wurde nämlich ein etwas älter Snapdragon 400 welcher 4 x 1200 MHz leistet. Auch die 2GB RAM lassen ein wenig zu wünschen übrig und der interne Speicher ist mit 8GB wirklich knapp bemessen. Gut ist, dass man den Speicher durch eine MicroSD nochmals um bis zu 64GB erweitern kann.
Unserer Meinung nach sollte man beim CAT S50 aber eher beide Augen zudrücken da es zweifelsohne ein Smartphone ist welches niemals mit Leistung und Geschwindigkeit punkten sollte. In erster Linie ist das Cat, wie schon der Name sagt, für eine normalerweise smartphonefeindliche Umgebung konzipiert. Das heißt, das Handy soll auch unter extremsten Bedingungen noch einwandfrei funktionieren. Und wenn man eben gerade auf der Baustelle steht oder in der Wüste dann steht an erster Stelle, dass das Smartphone funktioniert und nicht wie schnell man einen Benchmark abschließt.
Natürlich haben wir trotzdem die üblichen Benchmarks laufen lassen und wollen euch die Resultate nicht vorenthalten:
Akku:
Am Wichtigsten bei einem wirklichen outdoor Smartphone ist unserer Meinung nach der Akku. Es soll ja manchmal vorkommen, dass man beim Survivaltraining am Wochenende nicht sofort eine Steckdose zur Hand hat. Genau aus diesem Grund sollte der Akku schon so einiges hergeben. Laut Spezifikation hat das CAT S50 einen 2630mAh starken Akku mit welchem man laut Hersteller rund 1000 Stunden Sprechzeit haben soll. Leider muss man sagen, dass wir in unserem Test unter ganz normaler Altagsbelastung nicht mal 24 Stunden Geschäft haben. OK, wenn wir schon ein Survivaltraining als Beispiel nennen sollte man auch berücksichtigen, dass man in dem Fall nicht unbedingt Youtube Videos schaut. Aber auch wenn man das Smartphone nur zum auf die Uhr schauen oder für den ein oder anderen Anruf verwendet kommt man nicht über 30 oder maximal 35 Stunden hinaus.
Hier die Screenshots:
Handling und Besonderheiten:
Wie schon in den oberen Absätzden beschrieben ist das CAT S50 ein unverkennbares Outdoor Smartphone. Klar fühlt es sich etwas klobig und auch schwerer als so manches andere Smartphone an. Mit 185 Gramm ist es allerdings garnicht so schwer wie wir anfänglich dachten. Trotz alledem liegt das Smartphone dementsprechend gut in der Hand.
Aber nun zu den absoluten Stärken des CAT S50:
Das Smartphone kann wirklich so einiges. Alleine die Betriebstemperatur, also das Temperaturspektrum in dem sich das CAT wohlfühlt, ist enorm. Von -25°C am Nordpol bis in die Wüste mit +55°C wird die Funktionalität garantiert. Das war aber noch lange nicht alles. Sollte man in der Wüste doch mal eine Oase finden kann man mit dem CAT S50 natürlich sofort anrufen und ein Selfie mit der Kamera in bis zu einem Meter tiefe machen.
Für alle die sich etwas mehr auskennen: Das Smartphone ist IP6X und IPX7 zertifiziert und natürlich auch mit Gorilla Glass 3 ausgerüstet.
Eigene Apps:
Auf dem CAT finden sich viele verschiede Apps die schon vorinstalliert sind. Unter den üblichen Apps von Google und Co finden sich auch eigene Apps von Caterpillar.
Wie man schon sieht sind es ganze vier Apps die Caterpillar mitliefert. So weit so gut. Leider ist nur keines davon eine wirkliche App. Die scheinbaren „Apps“ sind in Wirklichkeit nur etwas coolere Hyperlinks, denn wenn man sie anklickt wird lediglich der Browser geöffnet und eine Website geladen. Wir haben uns daher die Frage gestellt ob man solche Icons wirklich im Menü braucht zumal sie nur Platz wegnehmen. Da hätte ein einfacher Bookmark auch leicht ausgereicht.
Lautsprecher und Micro:
Zufällig und ganz nebenbei haben wir noch eine ganz besondere Stärke des CAT S50 festgestellt. Wir fanden endlich Zeit eine neue Lampe in unserer Redaktion anzubringen. Wie man dass eben so macht, haben wir gleich die Schlagbohrmaschine aus dem Keller geholt und losgelegt. Genau in diesem Moment klingelte das Telefon. Gleich nutzen wir die Gelegenheit, das Mikrofon und die Lautsprecher während eines Anrufs zu testen.
Kaum zu glauben aber die Person am anderen Ende der Leitung verstand uns super deren Aussage klingt als bohre der Nachbar eben ein Loch in die Wand. Auch die Sprachausgabe über den Lautsprecher am Telefon funktionierte sehr gut.
Da uns sonst niemand glauben würde, dass wir die Schlagbohrmaschine bedienen können und gleichzeitig Telefonieren, haben wir hier ein Beweisbild für euch:
Display:
Ein kleines Defizite welches uns beim Testen noch aufgefallen ist, ist der im Gegensatz zu anderen Smartphones schlechter auflösende Display. Das CAT hat hier einen 4,7 Zoll großen IPS-LCD. Dieser hat eine Auflößung von 1280 x 720 Pixel, das entspricht einer Pixeldichte von 312ppi.
Natürlich ist uns bewusst, dass man im Outdoorbereich nicht unbedingt das super highend 1080p Display braucht, dennoch haben wir einen Punkte der uns aufgefallen ist.
Als Erstes ist uns aufgefallen, dass der Bildschirm bei jeder Berührung des Touchscreens die Helligkeit ändert. Beim Berühren (das Display kann sogar mit Handschuhen bedient werden) des Bildschirms wird der Bildschirm etwas heller und wenn man den Finger wieder vom Display nimmt stellt sich die Helligkeit wieder ein wie sie vorher eingestellt war. Trotz dieses Punktes wurden wir sehr positiv vom Display des CAT überrascht.
Kamera:
Kameratechnisch kann das CAT S50 nicht wirklich punkten. Beim ersten Durchlesen klingen die Specs gar nicht so schlecht. Die Frontkamera hat ganze 8 Megapixel und einen LED Blitz falls man auch im dunklen Foto machen will. Die Frontkamera hingegen löst nur in VGA auf. Damit wäre das Thema von VideoChat schon mal gegessen, denn mit VGA Auflösung kann man die Pixel wirklich zählen.
Daher hier nur ein Bild, der Frontkamera, aus unseres Test…
Fazit:
Das S50 von Caterpillar war wirklich mal wieder etwas Neues. Bei den vielen Smartphones die wir in der Redaktion in die Finger kriegen war das outdoor Smartphone mal wirklich wieder was anderes. Obwohl es uns sehr schwer fiel haben wir wirklich alle Outdoorfunktionen getestet und das Smartphone auch nicht kaputt bekommen. Daher geht unsere Empfehlung für dieses Gerät an all jene bei denen kein anderes Smartphone überlebt. Egal ob Hitze oder Kälte, Regen oder Sonne das Caterpillar S50 funktioniert immer und auf jeder Baustelle.