Sony Tablet S – Mit dem Gaming-Keil auf Touchfühlung

13. August 2012 0 Von Werner Sander

 Angesichts von Nexus Tablet, Transformer Prime, Galaxy Tab und wie sie alle heißen haben wir uns nicht viel erwartet. Aber wir haben viel bekommen, das Sony Tablet S ist ins Haus geflattert und unser Super Sony Sommer geht weiter, denn jetzt haben wir auch Beschäftigung für die verregneten Tage gefunden.

 

Zugegeben als Besitzer eines Galaxy S, Galaxy SII, Galaxy Note und eines ZTE V9 – alle noch mit Gingerbread unterwegs hatte ich noch keine Erfahrung mit größeren Displays bei Tablets und mit Ice Cream Sandwich. Da ich gerne alle Geräte in meinen Hosentaschen mitnehme und meine Augen noch sehr gut funktionieren, habe ich bisher immer darauf geachtet mir keine zu großen Geräte zuzulegen. Ein Tablet mit einem Display über 7 Zoll kam noch nie in Frage, wozu auch wenn ich für alles größere einen Touch-Laptop von HP habe. Jetzt habe ich aber meine Meinung geändert.

Vor wenigen Tagen, habe ich das Sony Tablet S überreicht bekommen. Es hüllte sich schön verpackt in einen ordentlichen Karton in der Größe meiner Fruity Loops Frühstücksmüslipackung. Als ich damit zu Hause angekommen bin habe ich dann ohne genau zu wissen was ich da bekommen habe, das Gerät etwas emotions- und erwartungslos ausgepackt. Dabei ist mir noch gar nicht die Aufschrift auf dem Karton – PlayStation Certified aufgefallen, doch dazu später.  

Ich staunte bereits zum ersten Mal, als ich den Kartondeckel hob und das Tablet aus der Verpackung nahm, denn mich erwartete ein Display-Keil. Sofort begann ich die interessante Bauform genau zu inspizieren. Denn das Sony Tablet S ist mit seiner Bauform wohl einer aufgeschlagenen Zeitschrift nachempfunden.

Bei dieser ersten Inspektion erkannte ich auch sofort die Vorteile dieser Bauweise, denn egal wie ich das Tablet hielt, es lag immer gut in der Hand. Einhändig kann man es super auf der Seite halten ohne seine Fingermuskulatur zu überstrapazieren. Am Tisch und Schoß richtet es sich durch die Keilform immer dem Betrachter entgegen. Es sind hier dieselben Vorteile die wir kennen von Tastaturen die man auf der Unterseite aufklappen kann damit sie eine angenehme Schräge zum Tippen haben.

 

Etwas irritiert war ich jedoch vom Gefühl des Kunststoffgehäuses. Da ich mir bei Sony sicher war ein wertiges Gerät zu bekommen staunte ich ein wenig kein Metall im Gehäuse zu finden um die Haptik wie beim Samsung Galaxy Tab 7.7 oder den IPads auf Luxus zu trimmen. Sauber verarbeitet ist es bis ins letzte Detail und interessante strukturierte Kunststoffe wurden verwendet aber ein wenig Enttäuschung kam dennoch in mir auf. Ich hab mir dann einfach mal selber gesagt, ohne Metall beeinflusst auch nichts die Sendeleistung der internen Antennen und hab weiter ausgepackt.

 

Das Gerät hielt ich in der einen Hand und mit der anderen machte ich mich auf die Suche nach dem Akku im Karton, doch da war keiner. Wie gesagt, ich habe mich vorab nicht über das Gerät informiert, aber sofort wurde mir der größte Pluspunkt für ein Tablet dieser Größe bewusst. Der Akku ist bereits im Gerät fix verbaut und dennoch ist das Gerät so leicht wie eine dicke Zeitschrift. Schon wandelte sich meine anfängliche Enttäuschung in ein Grinsen und ich war plötzlich froh darüber, dass hier kein Metall im Gehäuse verbaut wurde. Es hätte nur unnötigen Ballast mit sich gebracht um gefühlt wertvoller zu wirken, Sony hatte das wohl nicht nötig.

Weiter ging es mit dem Auspacken und ich fand das Ladegerät für das Tablet S. Das sieht aus wie ein sehr kleines handelsübliches Netzteil für Laptops und hat einen eigenen Stecker für das Laden des Tablets. Nichts ist mit MicroUSB auf allen Geräten, Tablets sind davon leider ausgenommen. Schade eigentlich, denn auch Tablets wollen immer wieder mal unterwegs geladen werden. Vielleicht ist es aber auch gut so, denn das Tablet S möchte gerne mit ordentlich Power und 10,5 Volt versorgt werden. Wäre das dann auch alles per MicroUSB könnte es mir schon mal passieren, dass ich aus Versehen an den Sony Stecker mein Galaxy Note anhängen würde. Ob die 10,5 Volt dann meinem Smartlet so gut tun würden, sei da mal dahingestellt.

 So, jetzt war ich dann aber wirklich hungrig geworden und ich wollte schon immer mal ein Ice Cream Sandwich testen drum ging es ran an die Steckdose. Dort blieb es dann mal für gute 5-6 Stunden bis der Balken 100% anzeigte aus dem völlig entleerten Zustand.

Genug Zeit um mir die ganzen Steckplätze des Tablet S genauer anzusehen. Links in der Rundung findet man einen 3,5 mm Klinkenstecker und direkt daneben einen Deckel zum herausklappen, der einen Hi-Speed MicroUSB 2.0 Stecker und einen SDHC Kartenslot vor Staub schützt. Ja ihr habt richtig gelesen, ich habe mich auch gewundert. Sony hat hier tatsächlich einen echten SD Kartenleser verbaut keinen der nur MicroSD Karten aufnimmt. Toll denn endlich haben meine alten SD Karten aus Kameras und Walkmans wieder Verwendung und mit Adapter kann ich alle MicroSD auch verwenden. Sony hilft uns hier sogar beim Sparen denn eine handelsübliche SD Karte kostet marginal weniger als eine vergleichbare MicroSD Karte. Was ich aber im Test vermisste war USB OTG um noch mehr Geräte am USB Stecker zu verwenden.

 

Ein paar Zentimeter weiter seitlich ist einer von zwei gegenüberliegenden Lautsprecherschlitzen. Dahinter verbergen sich sehr gute Boxen, denn der Klang des Tablets braucht keine weiteren externen Boxen.

Der vorher beschriebene Lade- und Docksteckplatz befindet sich auf der unteren schmalen Seite. Auf der gegenüberliegenden Seite sind keine weiteren Anschlüsse sondern Hardwaretasten wie Volume und Power sowie eine eigene Reset Taste verbaut. Die Position ist so, dass man ungeübterweise schon mal aus Versehen einen davon betätigt. Das störte aber nicht lange, denn zum Glück kann man die Reset Taste nur mit einer Nadel aktivieren.

Der Akku zeigte nun 100% Ladung und mit voller Absicht habe ich die Powertaste gedrückt um endlich das Display mit Android ICS in Action zu sehen. Ich war gespannt wie sich so ein Gerät mit zwei Händen bedienen lässt und ob die Größe stört oder alles am richtigen Platz ist um ohne Fingerstretching alle Funktionen mit den Daumen zu erreichen.

Akku

Hier noch ein paar Worte zum Akku nach den ausführlichen Tests. Der Akku ist fix verbaut, wie man aber auf Insider Foren lesen kann, lässt er sich notfalls ausbauen und austauschen ohne Profikenntnisse. Halten soll er bei Standardbenutzung ca. 7 Stunden. Mit unserem Alltagstest hat er die 7 Stunden ganz leicht geschafft. Dabei haben wir das Gerät so benutzt wie wir es im Alltag auch tun würden. Einen coolen Live-Hintergrund, WLan und Bluetooth immer an, ein paar Emails, etwas Chatten, etwas Gamen und ca. 20 min. Navigation. Wir kamen damit auf knappe zwei Tage Nutzung. Kritisch wird es nur wenn man das Tablet im Dauerbetrieb hat und drei Stunden am Stück etwas darauf macht, dann kann es schon mal zu einer vorzeitigen Ladung kommen. Das haben wir mal mit der App Battery Benchmark getestet die das Gerät dauerhaft strapaziert und damit diese Werte liefert.

Display

 Nach dem Einschalten hat zuerst mal die Sony Startup Sequenz den Bildschirm erleuchtet und Lust auf mehr gemacht. Das Display ist deutlich größer als das meines ZTE V9 mit 480×800 Pixel und liefert eine Auflösung von 1280×800 Pixel auf eine Größe von 9,4 Zoll. Das entspricht pessimistisch betrachtet einer Diagonale von 23,8 cm, aber ich hab nachgemessen und würde ihm auch glatte 24 cm geben. In Zeiten von Super AMOLED merkt man leider, hier wurde ein wenig an der Pixeldichte gespart. Denn es macht schon einen Unterschied ob man ein Farb-TFT-LCD Panel mit LED Hintergrundbeleuchtung und 161 ppi verwendet oder wie Samsung bei ihrem Galaxy Tab 7.7 ein Super Amoled Plus Display mit 284 ppi.

Man sieht halt beim Tablet S noch deutlich erkennbare Pixel wenn man nahe ans Display geht und beim Galaxy Tab braucht es dafür schon eine Lupe. Meiner Lese- und Videofreude hat das am Tablet aber nicht geschadet und ich bin mir sicher, diese Variante spart um einiges mehr Energie als es für ein Retina oder Amoled Display möglich ist und das merken wir dann wieder an der Laufzeit. Logisch, mehr Bildpunkte sind einfach nur mehr Lämpchen die Strom brauchen ob diese größer oder kleiner sind fällt dabei weniger ins Gewicht als deren Anzahl.

Links Oben: Innen – Links Unten: Draußen im Schatten – Rechts: Direktes Sonnlicht
Abstand mind. 1,5 Meter

Von den neuen Xperia Smartphones sind wir ja in Bezug auf Helligkeit begeistert, denn selbst bei voller Sonneneinstrahlung direkt aufs Display kann man sich bei den Geräten über eine klare und helle Darstellung freuen. Ganz so gut war es auf dem Tablet nicht, aber ich habe damit in der Sonne ohne weitere Probleme meine Emails gelesen und beantwortet. Man merkt halt, dass der Bildschirm auch bei voller Helligkeit ein wenig milchig wird und spiegelt. Dennoch hat man durch die TruBlack TM Technologie klare Darstellung aller Buchstaben und in geschlossenen Räumen brillante satte Farben.

Abmessungen

Über das Gewicht von gefühlten 42 Seiten Papier hab ich mich ja schon gefreut, in Wirklichkeit entspricht es 598 Gramm. Das ist um 127 g leichter als ein vergleichbares Toshiba Thrive Tablet. Hier gewinnt Sony aufgrund der gefinkelten Keil-Bauform sicherlich jeden Vergleich bei reduziertem Volumen trotz verbessertem Handling. Die Größe von 17,43 x 24,12 cm half mir mich schnell an ein Gerät, das in keinen Taschen von mir Platz hat, zu gewöhnen.

Betriebssystem

Ausgeliefert wurde das Tablet S ja schon mit Android Honeycomb doch seit einiger Zeit gibt es darauf das Upgrade auf Android Ice Cream Sandwich, das mittlerweile auf den meisten Geräten vorinstalliert ist. Durch dieses Betriebssystem hat es zusätzliche Funktionen erhalten, aber auf die gehe ich etwas später noch genauer ein.

Für mich waren es ja die ersten Erfahrungen mit ICS und ich finde es spitze. Das Design in Schwarz-Blau und die neuen Anordnungen von Listen mit Buttons sind vom feinsten. Obwohl ich gestehen muss, es kommt mir jetzt dadurch ein wenig mehr wie das IOS vor, aber das IOS ist ja sehr benutzerfreundlich. Die Anordnung aller Menüs und Tasten hat sich in eine reine Software Lösung geändert, so braucht das Tablet S nur noch 3 Hardware Buttons und keine Menüknöpfe die irgendwann ausleiern.

Alles ist fein mit den Daumen zu erreichen und ich bin sehr zufrieden mit der Oberfläche. Das Wechseln zwischen Anwendungen wurde deutlich vereinfacht und ähnelt dem Prinzip ALT+TAB am PC. Sony hat hier auf ein eigenes Homescreendesign verzichtet und nach dem Update auf Android 4.0.3 hat sich daran auch nicht viel geändert bis auf die vielen violetten Icons und die Möglichkeit Apps am Bildschirmrand zu koppeln. Ein Highlight das ich dringend notwendig fand ist ab ICS die Möglichkeit Screenshots ohne Root oder App zu erstellen. Einfach die Power & VolumeDown Taste zugleich gedrückt halten. Super gefällt mir auch der neue Dockbar, den ich mir bisher immer als eigene App installieren musste. Den findet man in der Mitte der Statusleiste und kann immer darauf zugreifen.

Nach einigem Nachlesen habe ich aber immer wieder gehört, dass das Update auf ICS die Akkuleistung mindert um bis zu 50% laut Battery Benchmark ist auch das Sony Tablet S hiervon nicht ausgenommen. Da ich aber keinen Vergleich zu Honeycomb habe kann ich das so nicht bestätigen. Ich hatte jeden Tag leicht ausreichend Akkuleistung mit dem Tablet ohne ungewohnt öfter laden zu müssen als mit meinem Smartphones auf Gingerbread.

Nun aber genug vom OS denn das Tablet S hat ganz andere Stärken die das Gerät einzigartig und uns süchtig danach machen.

Software – Apps

Meiner Meinung nach möchte das Tablet S nicht unbedingt ein Desktop/Laptop Ersatz sein, wie zum Beispiel ein Transformer Prime. Nein das Tablet S kennt vor allem eine Devise – Multimedia. Bisher kenne ich kein Gerät dass so viele Funktionen vereint um mit seinen Musik-, Bild- und Videodateien Schabernack im ganzen Haus zu treiben.

Party Streaming

Die erste Anwendung dazu ist das Party Streaming. Damit kann das Sony Tablet S mit allen kompatiblen Geräten im Haus synchron kommunizieren, zum Beispiel mit Netzwerklautsprechern. DLNA ist dabei natürlich als Standard vorhanden. Ich brauch in Zukunft also nur noch mein Sony Tablet und ein Netzlaufwerk mit meiner ganzen Musik drauf und schon habe ich die ultimative HiFi Fernbedienung zur Hand.

TV Steuerung – Fernbedienung

Um gleich beim Thema Fernbedienung zu bleiben, wenn das Tablet S etwas ersetzen will, dann mit Sicherheit unser Sammelsurium an Fernbedienungen. Ob das Logitech so gut gefällt sei da mal dahingestellt, denn ab sofort haben sie einen würdigen Mittstreiter in Sachen Universal-Fernbedienungen. Denn Sony hat in das Tablet S erfreulicherweise einen Infrarot Sender verbaut und die App Fernbedienung vorinstalliert.

 smartcamnews - Sony Tablet S Remote

Mit Ihr kann man so ziemlich jedes Gerät von dem man den Hersteller kennt ansteuern. Es braucht keine Modellnummer man sollte lediglich den Typ der Fernbedienung kennen und richtig auswählen.

 

Sollte es mal nicht mit der Auswahl funktionieren und man hat die Fernbedienung noch zur Verfügung, so kann man das Tablet S Befehle auch lernen lassen und das hat prima geklappt. Man braucht wirklich kein Know-How denn alles ist intuitiv uns simpel gestaltet. Meine Oma hat sich über die großen Tasten am Display sehr gefreut.

Einzig die App selber könnte noch ein wenig umfangreicher sein. Cool wären variable Designs für die Knöpfe und deren Anordnung. Man kann zwar eigene Buttons machen aber nur den Text darin bearbeiten. So kommt es schon mal vor, dass man auf mehreren Seiten derselben Fernbedienung blättern muss um alle Funktionen zu haben. Makros zu programmieren und Tasten wie Alles-Ein/Aus würden weiter die Usability weiter verbessern. Mein Tipp wäre ja, einfach ein Foto von einer Fernbedienung machen zu können und dort die Buttons zuordnen. Wer also gleich wie ich immer noch was zu verbessern hat kann sich auch aus dem Play Store andere Fernbedienungs-Apps runterladen.

Den Praxistest hab ich mir dabei nicht nehmen lassen, also habe ich mal alle Geräte die ich im Haushalt gefunden habe getestet. Das waren einige wie Ihr hier sehen könnt.

Meine Begeisterung über das Tablet ist einfach nur gewachsen. Es hat mit jedem, absolut jedem Gerät geklappt von dem ich Notfalls die Fernbedienung noch hatte. Problemlos mit allen neueren Geräten der letzten 2-3 Jahre, etwas schwieriger wurde es mit älteren und unserem neuesten dem Samsung Smart TV. Kein voreingestelltes Layout hatte dieselben Buttons wie der SmartTV braucht, mit Funktionstasten wie APPs oder Family Story. Hab mir die Knöpfe dann einfach selber erstellt und das Tablet die Befehle lernen lassen und voila, alles interagiert nun per Swype via Tablet S in einer App. Für den SmartTV hätte ich mir aber auch Samsungs eigene App – Samsung Remote besorgen können.

Ein Infrarotsender, das was es für IPhones und mittlerweile Android zum zukaufen gibt sollte in jedes Handy integriert sein. Der Hersteller der Geräte mit dieser Funktion anbietet wird meine Treue bekommen, baut es ein, Ihr verbessert die Welt damit! Endlich, nie mehr Kämpfe um die Vorherrschaft der TV Fernbedienung, der neue Machtmittelpunkt im Haushalt ist das Sony Tablet S.

PlayStation Certified

Kennt Ihr schon ein Tablet das ein PlayStation Zertifikat hat? Jetzt ja, das Sony Tablet S. Mit diesem Gerät kann man in einigen Ländern Original-PlayStation Spiele herunterladen und auf dem Tablet zocken. Vorinstalliert war bei uns schon mal der Springfuchs Crash Bandicoot, mein erstes Game auf der PlayStation und Pinpall Heroes. Wie möchte Nintendo da mithalten?

Klar, es stellt sich da noch eine Frage. Kann der Grafikchip da mithalten? Zugegeben es ist schon was anderes auf einem FullHD TV mit PS3 zu spielen aber im Großen und Ganzen ist die Grafik in Ordnung. Man sieht ein wenig Pixel aber nichts ruckelt oder macht Probleme. Die Steuerung am Tablet ist etwas gewöhnungsbedürftig und eher unpräzise. Doch genau hier hat Sony den nächsten Hit gelandet. 

Man kann das Tablet mit seinem DUALSHOCK®3 Wireless-Controller koppeln. Dazu braucht man zusätzlich einen MicroUSB auf USB-Female Stecker den man ebenfalls bei Amazon oder Sony bekommt. Bei unserem Test lief das koppeln über Bluetooth nicht so ohne Probleme aber schlussendlich haben wir es dann doch geschafft.

Also in Österreich funktionierte das mit den weiteren PS1 Games leider nicht so ohne weiteres, auch nicht mit dem Upgrade auf Android 4.0.3. Sehr schade aber Österreich wird nicht unterstützt. Mit Stand vom 19.10.11 wird der PlayStation Store nur für die Länder Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Spanien, USA und UK am Tablet angeboten auch heute am 12.08.12 hat sich daran noch nicht wirklich was geändert.

Doch an alle Österreicher und Übrigen, es scheint einen Trick zu geben, mit dem man auch hier den PlayStore nutzen kann. Googlet mal nach den Begriffen Sony Tablet, APK, Account Manager, hab ich hier schon für euch gemacht. Aktuell hat noch niemand einen richtigen Workaround gefunden der reproduzierbar funktioniert, aber die Leute bemühen sich und es gibt Hoffnung. Verfolgt einfach die Threads.

Sollte es jemand hinbekommen kann er sich dann auf weitere PlayStation 1 Spiele wie, Everybody’s Golf 2, Twisted Metal, Jet Rider, Jumping Flash!, Destruction Derby, MediEvil, Kula World, Jet Rider 2 und Kurushi Final freuen.

SelectApp

Sony hat zwar keinen eigenen Market wie Samsung Apps dafür aber eine tolle Lösung für einen eigenen Auftritt für den PlayStore integriert mit dem Titel SelectApp. Dort findet man weitere Vorschläge für Apps die mit dem Tablet perfekt harmonieren. So zum Beispiel auch die kostenlose Testversion für Sony Benutzer der App Splashtop Remote. Mit ihr kann man sogar den eigenen Heim PC via Sony Tablet S bedienen.

Zubehör

Ich hab selten so stilvolles Zubehör gesehen wie das was es für das Tablet S zu erwerben gibt. Darum muss es auch hier kurz erwähnt werden. Abgesehen von Keilförmigen Ledertaschen und einer Tastatur für das Tablet ist mir besonders die Ladestation aufgefallen.

Durch die schmale Bauweise des Tablet unten reicht ein kleiner Balken um es zu halten und schon balanciert der Keil auf seiner Spitze.

Für die Bastler unter uns, dieses Tablet ist meiner Meinung nach das erste das man zweckentfremdet an die Wand oder sonst wohin hängen kann. Die Bauform bringt bei der Kopfhörerklinke und der Powertaste eine Rundung mit sich, an der man das Gerät befestigen kann. Kauft euch dazu doch einfach die passenden Schrauben und befestigt sie einfach wo ihr wollt. Ich empfehle euch auch eine Ummantelung aus Isolierband damit das Tablet nicht zerkrazt und noch besseren Halt hat.

Wir bitten aber um Vorsicht, da diese Idee meinem Hirn entsprungen ist und weder wir noch Sony dafür Haftung übernehmen können. Ich wünsche euch aber viel Spaß damit das Tablet an die Wand zu nageln.

Fazit

Ihr habt gesehen das Tablet ist vielfältig und regt die Kreativität an. Egal ob es an der einzigartigen Bauform liegt die zur Zweckentfremdung inspiriert oder an den vielen Anwendungsmöglichkeiten können wir nicht genau sagen. Doch selbst jeder Türstopper und Holzspaltkeil wird eifersüchtig bei so viel Stil mit dem das Tablet S diese Aufgaben erfüllen kann.

Das Sony Tablet S kennt vor allem eine Devise – Multimedia im ganzen Haus. Man möchte es gar nicht mehr ablegen denn es findet in jedem Raum seinen Platz obwohl man es gar nicht mehr aus der Hand geben will. Die Bauform unterstützt dieses Gefühl durch einzigartige Handlichkeit mit geringerem Gewicht als das andere schaffen.

Medien fühlen sich wohl auf dem Tablet oder im Netzlaufwerk und lassen sich bearbeiten, senden, streamen, projizieren und steuern mit einer Leichtigkeit die der ganzen Familie gefällt. Für den Papa gibt’s die Nachrichtenzentrale am Morgen zum Frühstück mit der App Cassandra Stand und für die Mutter am Vormittag um im Reader Store die neuesten Zeitschriften und Bücher zu durchstöbern.

Wenn die Tochter dann von der Schule kommt kann sie mit Ihren Freundinnen beim Lernen im Internet surfen und die neuesten Schulfotos per DLNA mit Musik allen zugleich zeigen am Beamer.

Bekommt der Sohnemann dann durch Glück das Gerät auch mal in die Finger wird er es bis zum Abend nicht mehr loslassen. Denn zusammen mit einem Controller verwandelt sich das Tablet in eine PlayStation One und er erlebt mit Crash Bandicoot täglich seine Abenteuer.

Abends schimpft die Oma dann mit dem Jungen „Nur am Fernseher sitzen und spielen, geh lernen“ und nutzt die Chance die große Fernbedienung an sich zu reißen. Ab da sitzen dann alle bei einer Lautstärke von 80 dB beim Bullen von Tölz am Fernseher zusammen während sich der Tag dem Ende neigt.

Alles was Sony hier in Österreich leider nicht anbieten kann wie Music & Video Unlimited findet man dann dafür im Android Play Store und man braucht auf kein Medienvergnügen verzichten. Viele wünschen sich vielleicht einen eigenen Sony Market aber ich persönlich würde auf alle Markets dieser Welt verzichten und ein großes Kaufhaus machen auf das man so zugreifen kann wie Sony das mit SelectApp zeigt.

Wer sich jetzt noch fragt ob das Tablet die richtige persönliche Wahl ist, dem kann ich getrost ja sagen. Egal wer Du bist, Du wirst Spaß damit haben denn es ist ein Allround Tablet. Man sollte sich vielleicht die Frage stellen, möchte ich das schärfste Display oder möchte ich damit dann auch mehrere Stunden Freude haben? Hier findet man zwar nicht das Beste vom Feinsten aber dennoch beides in sehr guter Qualität. Oder seid einfach ehrlich. Was gibt es das man vom Sony Tablet S braucht und ihr damit nicht machen könnt und was, dass das Tablet S kann, könnt ihr brauchen?

Die einzigen Zukunftswünsche die für den Nachfolger des Sony Tablet S noch bleiben sind eine Anbindung ans hauseigene CanBUS System sowie ein Funksender für Funkfernbedienungen wie die von Steckdosen und ein FM-Transmitter für Wiedergabe im Radio falls man mal nicht zu Hause ist und seine Sony-Lautsprecher nützen kann.

Das Zocker-Tablet mit Multimedia Faktor und stilvollem Zubehör gibt es in drei Varianten zu kaufen und kostet deutlich weniger als eine vergleichbare Universalfernbedienung (Logitech Harmony 235.-), einer gebrauchten PlayStation (PS One 60.-) mit Spielen und ein Android Tablet mit dieser einzigartigen Ausstattung (SGS Tab 250.-).

Zu Kaufen gibts das Tablet S bereits überall und steht in der Liste mit den Preisen von Sony im August 2012. Es gibt drei verschiedene Modelle:

Auf Willhaben.at  habe ich sogar eines schon ab 279.- bei Zeus Mobile gefunden. Alle weiteren Informationen über das Sony Tablet S und ein ausführliches Datenblatt findet Ihr auf der Website von Sony.

Meine ganz persönliche Bewertung für dieses Tablet kann ich abschließend nur mit diesem Satz ausdrücken:

„Schön langsam sind diese Tests eine Tortur, ich würde die Geräte so gerne behalten.“

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